Das sind die besten Restaurants in Italien
Von Anita Kattinger
Die Rangliste The World's Best Restaurants bescherte unserem Nachbarland Top-Platzierungen – Italien ist auf der erweiterten Liste sechs Mal vertreten. Wenn man noch Osteria Francescana dazu zählt, die zur Hall of Fame gehört, dann ziehen sieben Restaurants diesen Sommer Foodies aus aller Welt an:
Piazza Duomo, Alba
Trüffel-Liebhabern muss freilich die Region um Alba nicht näher erklärt werden: 50 Kilometer von Turin entfernt liegt die Stadt an einem Nebenfluss des Po im Piemont und ist weltweit bekannt für ihre weißen Knollen. Küchenchef Enrico Crippa bezieht zahlreiche Delikatessen wie Barolo, Haselnüsse oder Fassona-Piemontese-Rind. Gemüse und Kräuter für Crippas moderne, italienische Küche mit französischen und japanischen Einflüssen kommen aus dem eigenen 400 m2 großen Gewächshaus sowie von seinen eigenen Feldern (4000 m2).
Info: Piazza Duomo, Piazza Risorgimento, 4, 12051 Alba
Le Calandre, Rubano
Die Geschwister Massimiliano, Raffaele and Laura sind bereits die dritte Generation der Gastro-Familie Alajmo und betreiben das Familienrestaurant sechs Kilometer von Padua in Venetien entfernt. Küchenchef Massimiliano Alajmo übernahm im Jahr 1990 die Küche von seiner Mutter, im Alter von 28 Jahren wurde er mit drei Michelin-Sternen gekrönt – der Jüngste in der Geschichte des Restaurantführers. Das Restaurant vertreibt auch einige Ingredienzen von kleinen Manufakturen, die sie selbst in der Küche verwenden.
Info: Le Calandre, Via Liguria 1, 35030 Sarmeola di Rubano, Padua
Reale, Castel di Sangro
Küchenchef Niko Romito betreibt mit seiner Schwester Cristiana seit dem Jahr 2000 das Restaurant in den Abruzzen. Der Autodidakt, der in Rom Wirtschaft studierte, verfolgt in Casadonna, einem Kloster aus dem 16. Jahrhundert, eine puristische Küche. Romito selbst bezeichnet seine Küchenphilosophie als "komplex, aber nicht kompliziert": So serviert er Brot ohne Olivenöl oder Butter aus der eigenen Backstube als eigenen Gang oder einen besonders aufwendig gerösteten Kohl.
Info: Reale, Contrada Santa Liberata, 67031 Castel Di Sangro
Uliassi, Senigallia
Das Restaurant von Mauro und seiner Schwester Catia Uliassi befindet sich in den Marken: Zwischen Kanal und Strand haben die Gäste immer ein Blick auf das Meer. Die Geschwister lassen sich vom Meer inspirieren, jedes Jahr gibt es zehn neue Gerichte. Von Ende Dezember bis Ende März hat das Restaurant geschlossen.
Info: Uliassi, Banchina di Levante 6, 60019 Senigallia
Lido 84, Gardasee
Das kleine Lokal war ursprünglich ein Strandbad mit privatem Zugang zum Gardasee: So ist es nicht verwunderlich, dass die Terrasse mit Blick über den See besonders beliebt ist. Die Gerichte von Riccardo Camanini sind von der Umgebung inspiriert: Rohmilch für die Herstellung von Fior Di Latte-Eis, Bagòss-Käse für Tortellini-Gerichte oder Hecht und Aal aus dem See.
Info: Lido 84, Corso Zanardelli, 196, 25083 Gardone Riviera BS
St. Hubertus, San Cassiano
Zuerst bespielte Norbert Niederkofler nur ein kleines Eck der Hotel-eigenen Pizzeria mit seiner Alpenküche. Heute gibt es elf Tische im Saal, den sogenannten "Küchentisch" mit Blick in die Küche und einen Tisch am Kamin. Jedes Gericht soll knusprige, fette und frische Nuancen aufweisen sowie die Jahreszeiten widerspiegeln: Im Frühling gibt es Kräuter, im Sommer Beeren, im Herbst Pilze und im Winter Rüben. Der Küchenchef bezieht seine Produkte von Bergbauern und gibt diesen eine finanzielle Sicherheit abseits der Lebensmittelindustrie.
Info: St. Hubertus, Strada Micurà de Rü, 20, 39036 St. Kassian in Abtei (BZ)
Osteria Francescana, Modena
Massimo Bottura betreibt mit der Osteria Francescana in Modena ein ehemaliges Nummer-1-Restaurant-der-Welt: Der Küchenchef ist dafür bekannt, sich von Kunst und Musik inspirieren zu lassen.
Auf der Speisekarte stehen Spezialitäten aus der Emilia-Romagna wie die Reifestufen eines fünf Jahre alten Parmigiano Reggiano.
Info: Osteria Francescana, Via Stella 22, 41121 Modena