USA: Zwanglose Sex-Dates wichtiger als Quarantäneregeln
Sex in Zeiten von Corona – ein heikles Thema. Dass es sich bei Covid-19 um eine ansteckende Atemwegserkrankung handelt, die über virenbelastete Körpersekrete weitergegeben wird, ist mittlerweile bekannt. Inwieweit Covid-19 durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, konnte bisher nur in Ansätzen von der Forschung geklärt werden. Nicht infektiöse Bestandteile des Virus konnten jedenfalls im männlichem Sperma nachgewiesen werden.
Im Kontext der Ansteckungsgefahr stellt sich in der anhaltenden Pandemie auch die Frage, ob man für intime Treffen den Haushalt verlassen und etwaige Empfehlungen der Gesundheitsbehörden missachten sollte.
30 Prozent hatten Sex-Dates
Eine Umfrage des internationalen Marktforschungsunternehmens OnePoll zeigt nun: In den USA – dort nehmen die Corona-Ansteckungsfälle weiterhin zu – haben das viele in den vergangenen Wochen und Monaten getan. Demnach setzten sich drei von zehn Amerikanern über Quarantäneregeln hinweg, um sich zum zwanglosen Sex zu verabreden.
Befragt wurden in Summe 2.000 Personen. Abgesehen von den 30 Prozent, die ihr Zuhause für Sex verließen, gaben 51 Prozent der alleinlebenden Befragten an, potenzielle Sexualpartner auch zu sich eingeladen zu haben.
Weitere drei von zehn Befragten, die nicht mit ihrem Partner in einem Haushalt leben, genossen digital gestützte Zweisamkeit in Form von Video-Sex. 18 Prozent ließen sich zum Telefonsex verführen.
Kreativität ist gefragt
Bereits im März hat die New Yorker Gesundheitsbehörde für die Bewohner der Metropole einen Guide für sicheren Sex in Zeiten von Covid-19 veröffentlicht. In einer aktualisierten Version werden die Menschen seit Kurzem dazu ermutigt, das Liebesspiel betreffend "kreativ zu sein".
Vorgeschlagen wird etwa, beim Sex eine Maske oder eine andere Gesichtsbedeckung zu tragen. Empfohlen werden außerdem Stellungen, "die sexuellen Kontakt ermöglichen und gleichzeitig engen Kontakt von Angesicht zu Angesicht verhindern".