Leben/Gesellschaft

Psychologie: Putzige Tiervideos sind Balsam für die Seele

Sie gelten als die glücklichsten Fellnasen der Welt: Wegen ihrer nach oben gebogenen Mundwinkel muten Quokkas von Natur aus fröhlich an. Mithilfe der in Australien heimischen Mini-Beuteltiere wurde nun die Wirkung von Tierclips auf das menschliche Befinden beleuchtet.

Im Netz werden sie teils millionenfach gelikt, Forscher der University of Leeds spielten niedliche Quokka-Bewegtbilder zu Studienzwecken 19 Probanden vor. Der Zeitpunkt der 30-minütigen Videovorführung wurde bewusst gewählt: Die Teilnehmer, überwiegend Studierende, standen kurz vor einer Prüfung. Die Erhebung förderte Erfreuliches zutage: der Anblick der süßen Kurzschwanzkängurus erwies sich nicht nur als stresslindernd (niedrigere Cortisol-Werte), er senkte auch Puls und Blutdruck. Sogar Angstgefühlen wirkten die lächelnden Unterholzbewohner entgegen.

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"Im Verlauf der Sitzung fielen Herzfrequenz und Blutdruck bei allen Personen auf ein Niveau, das als gesund angesehen wird und auf begrenzten Stress oder Angst hinweist", beschreibt Andrea Utley, Studienleiterin und Expertin für Biomedizin. Vor allem Videos, in denen Menschen mit Tieren interagieren, hoben die Stimmung. Die Erkenntnisse entspringen einer kleinen Stichprobe, spiegeln jedoch frühere Ergebnisse aus ähnlichen Studien wider: Wissenschafter der Washington State University boten über 250 Studierenden Streicheleinheiten mit Hunden und Katzen an – ihr Stresslevel reduzierte sich merklich. Der Effekt zeigte sich auch bei tierischen Bildstrecken.

Dass Haustiere exzellente Gesundheitscoaches sind, wurde bereits mehrfach nachgewiesen. Die Liste ihrer therapeutischen Fähigkeiten reicht von positiven Genesungseffekten nach einem Herzinfarkt bis zur Linderung von Depressionen.

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