Wien startet Impfung von Lehrern und Kindergärtnern
Von Josef Gebhard
Die Stadt Wien startet die nächste Phase bei den Corona-Impfungen: Ab Mitte kommender Woche werden Lehrer und Kindergärtner geimpft. Ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) bestätigt eine entsprechende Meldung, mit der die sozialdemokratischen Lehrervertreter vorgeprescht sind.
Konkret sind insgesamt 35.000 Erstimpfungen bis Ende März geplant. Verwendet wird der Impfstoff von AstraZeneca. Vorgenommen werden die Impfungen in den vier Impfzentren Messe Wien, Austria Center Vienna, Gasgasse (1150) und Schrödingerplatz (1220). Die zweite Impfrunde sollte dann in der dritten oder vierten Aprilwoche abgeschlossen sein, sagt der Hacker-Sprecher.
Das Schul- und Kindergartenpersonal wurde bereits schriftlich informiert. Die Anmeldung erfolgt über ein eigenes Online-System. Innerhalb dieser Personengruppe ist keine weitere Kategorisierung vorgesehen.
Dass diese Gruppe jetzt – doch etwas überraschend – bereits an der Reihe ist, hat mehrere Gründe. Mit Ende dieser Woche ist die erste Runde der Impfungen in den Pflege- und Seniorenheimen sowie in den Spitälern abgeschlossen.
Schul-Cluster
Weiters will man Druck von den Schulen und Kindergärten nehmen, die zuletzt doch stark vom Pandemiegeschehen betroffen waren. Allein in Wien mussten in den vergangenen Tagen mehrere wegen Corona-Cluster geschlossen werden. Mitunter (etwa in einer Schule in Hietzing) waren es gerade die Lehrer, die das Virus in die Schule getragen hatten.
„Pädagogen in den Wiener Bildungseinrichtungen leisten seit vielen Monaten Übermenschliches“, sagt Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos). „Gerade deshalb ist uns sehr wichtig, dass diese Gruppe rasch geimpft wird, um so auch weiterhin offene Schulen und Kindergärten in Wien gewährleisten zu können.“
Impfstoff würde für die Aktion jedenfalls genug zur Verfügung stehen, versichert der Hacker-Sprecher: Zwar habe AstraZeneca zuletzt die Zahl der ursprünglich versprochenen Dosen nach unten revidiert, real stünde aber aktuell mehr Impfstoff denn je zuvor zur Verfügung.
Eine Lockerung der anderen Maßnahmen (z.B. die regelmäßigen Tests) an den Schulen sei vorerst aber noch nicht vorgesehen, betont der Hacker-Sprecher. Dafür sei es zum jetzigen Zeitpunkt noch zu früh.
Mehr Tempo bei Älteren und Risikogruppen
Auch die Impfung der älteren Bevölkerung sowie der Hochrisikogruppen wird forciert: Ab nächster Woche werden neue Impfzentren geöffnet, insgesamt wird es zehn Zentren geben. Geplant ist, dass alle Personen ab 80 bereits im März geimpft werden können, sagt Hacker.