Chronik/Wien

Streit um die Copa Cagrana wird für Stadt Wien teuer

Generalpächter Norbert Weber (der sich heute Waldenburg nennt) machte der Stadt Wien im Jahr 2013 ein letztes Angebot: Für 3,5 Millionen Euro würde er auf alle seine Rechte an der Copa Cagrana verzichten. Darüber, ob dieses Angebot tatsächlich seriös gewesen ist, scheiden sich die Geister.

Fest steht allerdings, dass der seit damals schwelende der Streit die Stadt Wien am Ende des Tages eine annähernd ähnliche Summe kosten wird. Mit mehr als einer Million Euro schlug sich die Entfernung der von Weber hinterlassenen Bauwerke zu Buche. Dazu kommen nun Anwaltskosten in der Höhe von knapp einer Million Euro, wie ein aktueller Prüfbericht des Stadtrechnungshofs zeigt.

Alle Inhalte anzeigen

Rechnet man diverse zusätzliche Kosten hinzu, etwa für die beteiligten Beamten, wird eine Summe von um die 2,5 Millionen Euro wohl bereits erreicht sein. Da noch immer Prozesse im Gange sind, wird die Endsumme von den 3,5 Millionen Euro, die der Generalpächter Weber ursprünglich verlangt hat, nicht allzu weit entfernt sein. Denn das offene Geld ist bei Weber nicht einzubringen.

Die Frage, ob der Streit sinnvoll war oder nicht, wird die Besucher der Copa vermutlich spalten. Fest steht, dass gegen den einstigen Generalpächter noch immer Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien laufen. Gleichzeitig fand der Stadtrechnungshof nach zwei Jahren intensiver Prüfung bestenfalls Nebensächlichkeiten, die man dem Management der Stadt (vertreten durch Stadträtin Ulli Sima und „Mister Copa BeachMartin Jank) vorwerfen kann.

Ein wirkliches Endresümee wird man erst ziehen können, wenn die Copa-Neu fertiggestellt ist. Das wird allerdings frühestens im Jahr 2021 der Fall sein.

Alle Inhalte anzeigen

Vorerst ist der gesamte Bereich allerdings eine riesige Baustelle. Bis Ende Mai soll der Umbau so weit fertig sein, dass am Areal wieder Gastrostände Platz finden. Doch der Start wird jedenfalls erst im Laufe des Juni erfolgen, heißt es.