Chronik/Wien

Terroranschlag in Wien: Löste Routine-SMS die Attacke aus?

Bisher ging man davon aus, dass der Attentäter von Wien zuschlug, weil danach der nächtliche Lockdown begonnen hat. Doch nun stellt sich heraus, dass auch ein Routine-SMS eines Netzbetreibers die Tat ausgelöst haben könnte. Einen entsprechenden Bericht der Krone wurde dem KURIER aus gut informierten Kreisen bestätigt.

Offenbar meldete Kujtim F. zwei Tage vor dem Anschlag einen Einbruch in seinen Keller. Der spätere Attentäter meldete dies telefonisch bei der Polizei. Dabei ist es durchaus üblich, dass die Leitung blockiert und eine Standortabfrage der Funkstelle getätigt wird. Dies dürfte offenbar in diesem Fall passiert sein.

Im Telekomgesetz ist es vorgesehen, dass der Anrufer darüber in Kenntnis gesetzt wird. Deshalb wurde Kujtim F. folgende Nachricht geschickt: „Ihre Rufnummer wurde im Zuge eines Notfalls lokalisiert und die Standortdaten an die Leitstelle LPD Wien übermittelt.“

Diese Routine-SMS traf am Anschlagstag um 16:46 Uhr ein. Denkbar ist, dass der Attentäter durch dieses SMS nervös geworden ist. Der Angriff mit dem Sturmgewehr begann jedenfalls gegen 20:00 Uhr.

Das würde auch eine weitere Theorie der Ermittler erklären: Sie gehen laut KURIER-Informationen derzeit davon aus, dass der Attentäter zu Fuß von seiner Wohnung in der Wagramer Straße in die Innenstadt gegangen ist. Das wären nur 7 km und das Sturmgewehr könnte man durchaus in einer Sporttasche verstecken. Das würde auch zum zeitlichen Ablauf passen, die Strecke von der Wagramer Straße zum Schwedenplatz ist in einer guten Stunde zu bewältigen. Dazu entsprechende Vorbereitungszeit, dann wäre das durchaus denkbar.

 

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