Terror: 16 Jugendliche entgingen Anschlag in Ruprechtskirche
16 Jugendliche in der Ruprechtskirche entgingen offenbar laut KURIER-Informationen dem Anschlag am 2. November in Wien. Sie waren in der Kirche, um einen Livestream für Gläubige aufzunehmen, die im Lockdown zu Hause sind. Der Attentäter scheiterte aber vermutlich an der Zeitsperre der Tür.
Die Ruprechtskirche bestätigte dem KURIER, dass es ab 19:30 Uhr eine entsprechende Veranstaltung gegeben hat. Angekündigt wurde sie mit den Worten: "Wir freuen uns sehr, dass es sich für unsere Veranstaltung noch ausgeht, aber uns ist sehr wichtig dass es für Euch SICHER ist", gemeint war damit natürlich aber die Corona-Pandemie. Der Name der Veranstaltung hieß wegen Allerseelen jedenfalls: "...vom Sterbn und Lebn!"
Meldungen, wonach der Attentäter den Livestream geschaut haben soll, konnten bisher nicht bestätigt werden. Aus gut informierten Kreisen heißt es aber, dass bereits vor zwei Wochen ermittelt wurde, dass der Attentäter tatsächlich in die Kirche wollte.
Laut weitergehenden Informationen der APA löschten die Jugendlichen jedenfalls das Licht und schlossen die Tür von innen. Der Attentäter wurde wenig später in der Nähe der Ruprechtskirche erschossen. Insgesamt hatte er vier Menschen im Nahbereich des Schwedenplatz getötet. Einträgen in sozialen Medien zufolge, haben sich die Jugendlichen bis etwa 3:00 Uhr in der Kirche verbarrikadiert. Das war bis rund 7 Stunden nach der Tat.
Die Initiative der beiden Jugendlichen, auch während der Schließungen zu beten, wurde nach dem Anschlag jedenfalls gestoppt. Eine der Organisatorinnen wollte gegenüber dem KURIER nichts zu dem Vorfall sagen, verwiesen wurde auf die Erzdiözese. Nicht gesichert ist derzeit allerdings, ob der Attentäter tatsächlich in die Kirche wollte.
Diese Informationen drangen nun nach draußen, nach dem in zahlreichen Medien und von der Opposition massive Kritik daran geübt wurde, dass Kirchen ohne konkreten Verdacht von der Cobra überwacht werden. Damit ist nun einen Tag später geklärt, warum aktuell Gotteshäuser verstärkt unter Bewachung stehen.