Chronik/Wien

Streetart-Festival Calle Libre findet heuer am Nordwestbahnhof statt

Wenn im Sommer vor Häusern in verschiedenen Bezirken Hebebühnen aufgestellt werden und Graffiti-Künstler den Fassaden ein neues Aussehen verpassen, dann ist Calle Libre.

Seit 2014 findet das beliebte Straßenkunst-Festival in Wien statt. Nun stehen der Zeitplan und das Konzept für die heurige Ausgabe fest.

Sie wird von 1. bis 7. August stattfinden – und ein bisschen anders ablaufen als sonst. Statt zeitgleich Wände in verschiedenen Grätzeln von Künstlern bemalen zu lassen, beschränkt man sich diesmal auf einen Standort.

„Wir werden eine 400 Meter lange Lagerhalle am Nordwestbahnhof bemalen“, sagt Organisator Jakob Kattner im Gespräch mit dem KURIER.

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Diese Variante sei auf Betreiben der Stadt und der ÖBB entstanden: „Man kam auf uns zu. Wir machen eine Art Zwischennutzung.“

Verhandlungen um Wohnturm

Auf dem 44 Hektar großen Areal des stillgelegten Frachtenbahnhofs entsteht bis 2033 ein Stadtviertel für rund 20.000 Bewohner. Beginnend mit heuer werden in den nächsten Jahren etappenweise bestehende Gebäude und Schienen abgerissen. Die Lebensdauer der Kunstwerke auf der Halle dürfte also begrenzt sein.

Damit zumindest etwas von dem Festival überdauert, würde Kattner auch gerne einen der drei Wohntürme an der Kreuzung von Tabor- und Nordwestbahnstraße gestalten.

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Davon muss er aber erst die Eigentümerin, die Genossenschaft BWSG, überzeugen: „Das würde eine langfristige Sichtbarkeit ermöglichen“.

Weinstraße angedacht

Das gewohnte Rahmenprogramm für das Festival mit Partys und Kulinarik ist auch am Nordwestbahnhof geplant. Geht es nach Kattner, wird sogar eine Weinstraße aufgebaut.

Einer der teilnehmenden Künstler ist übrigens auch schon fix: Der Portugiese „Bordalo“ wird auf der Hallenfassade ein Kunstwerk aus Müll gestalten.

Feilplatz wird behübscht

Am Feilplatz in Penzing wird ein anderer Künstler aus dem Calle-Libre-Netzwerk schon etwas früher ans Werk gehen. Auf Betreiben der Grünen wurde beschlossen, dass die Lüftungstürme bei der U3-Station Hütteldorfer Straße künstlerisch gestaltet werden sollen.

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Die Kulturkommission stellt 5.000 Euro dafür bereit. Auf Bitte des Bezirks hat Kattner zwei geeignete Künstler vorgeschlagen, nun muss einer auserkoren werden. Im Mai soll der Auserwählte mit der Arbeit beginnen.

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