Chronik/Wien

Ruf nach mehr Corona-Impfstraßen für Wien

Während es wegen des Impfstoffmangels erst vage Prognosen gibt, wann wer gegen das Coronavirus geimpft wird, gibt es in Wien bereits Diskussionen darüber, wo überall geimpft werden soll.

Neben den großen Impfstraßen wie etwa im Messezentrum und den Arzt-Ordinationen sollen dafür auch die Gesundheitsämter in den Bezirken herangezogen werden. Das fordert ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec. „Besonders für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen sind kurze Wegstecken wesentlich, um möglichst einfach eine Impfung zu bekommen. Dazu sind die vorgesehenen großen Impfzentren nicht für alle geeignet“, betont die Gemeinderätin.

Alle Inhalte anzeigen

„Die Gesundheitsämter sollen wie bisher bei Zecken- oder Grippeimpfungen die Covid-19-Impfstoffe verabreichen. Sie sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und haben ausreichend Platzangebot, um viele Menschen behandeln zu können“, ergänzt ÖVP-Gemeinderat Michael Gorlitzer.

Bei der Stadtregierung rennt die ÖVP mit dieser Forderung ausnahmsweise offene Türen ein. Denn tatsächlich plant man neben den Impfstraßen und den Ordinationen noch kleinere dezentrale Impfstellen, wie ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) betont.

Dabei will man auf die Erfahrungen der groß angelegten Grippe-Impfaktion im vergangenen Herbst aufbauen. Damals standen mehrere Impfzentren zur Verfügung, darunter waren auch Gesundheitsämter, sagt der Sprecher.

Derzeit drei Standorte

Derzeit gibt es erst drei städtische Corona-Impfstellen: Im Messezentrum (2. Bezirk), im Gesundheitsamt Gasgasse (15. Bezirk) sowie am Schrödingerplatz (22. Bezirk).

Eine Ausweitung der Zahl der Standorte sei geplant, aber erst dann sinnvoll, wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht, betont der Sprecher.