Reinprechtsdorfer Straße ist zur Radler-Falle mutiert
Von Josef Gebhard
In dem seit Monaten tobenden Streit um die Umgestaltung der Reinprechtsdorfer Straße, tritt nun ein weiterer Akteur auf den Plan: Für Montagnachmittag rief die Radlobby zu einer Kundgebung auf, um auf die aktuell dort für Radfahrer herrschenden unhaltbaren Zustände aufmerksam zu machen.
Der Hintergrund: Aufgrund der Arbeiten für den U-Bahn-Ausbau wurde die Reinprechtsdorfer Straße schon 2019 zu einer temporären Einbahn mit Tempo 30 umgewandelt. „Leider wurden unsere Forderungen nach einer sicheren Markierung und Abtrennung nicht erhört. Der motorisierte Verkehr bekam keine Fahrstreifenmarkierungen, der Radstreifen gegen die Einbahn wurde nur stellenweise markiert“, kritisiert man seitens der Radlobby. Bei einem Sicherheitsgipfel seien nur Markierungen versprochen worden, doch auch diese seien noch nicht vorhanden.
Bereits Unfälle
"Radfahrende brauchen seitdem eine gehörige Portion Mut, wenn sie gegen mehrspurige Kolonnen ankämpfen müssen", heißt es weiter "Selten wird der Radstreifen als solcher erkannt, viele abbiegende Fahrzeuge, Einparkende und Überholende, überschreiten diesen ständig und blockieren die Weiterfahrt. Oft kommt es zu brenzligen Situationen und Unfällen - zum Glück noch ohne größeren Personenschaden." Auch Tempo 30 werde kaum eingehalten.
„Der nötige Bescheid wurde bereits ausgestellt“, sagt Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic (SPÖ) zum KURIER. Die Markierungen sollen in den nächsten Tagen angebracht werden. Mit aufgemalten Piktogrammen soll auch stärker auf die Tempo-30-Zone aufmerksam gemacht werden.
Indes noch etwas auf sich warten lässt die geplante Bürgerversammlung zur groß angelegten Verkehrsberuhigung der Straße. Sie soll im Herbst stattfinden, wenn die Ergebnisse der vom Bezirk beauftragten Vekehrsanalyse vorliegen, sagt Jankovic.