Praterstern: Neue Polizeiinspektion vor Fertigstellung
Der Praterstern galt lange als Kriminalitäts-Hotspot der Stadt. Es wurde gedealt, Grupppen trafen sich dort und konsumierten Alkohol. Zudem kam es immer wieder zu Überfällen. Anrainer und Passanten fühlten sich nicht mehr sicher. Im April 2018 wurde schließlich ein Alkoholverbot und im Februar 2019 eine Waffenverbotszone erlassen. Im Zuge eines Maßnahmenpakets der Stadt wurde auch eine neue Polizeiinspektion am Praterstern geplant. Die soll nun bald ihren Betrieb aufnehmen.
Der Rohbau ist mittlerweile fertig gestellt, wie die ÖBB mitteilten. Für die neue Dienstsstelle wurde das Bahnhofsgebäude um 900 Quadratmeter erweitert. In diesen Zubau wird auch der bestehende U1-Abgang in die Bahnhofshalle integriert. Nun folgt der Innenausbau, bereits Ende des Jahres werden 63 Polizisten und zivile Mitarbeiter dort ihre Arbeit aufnehmen. Der Posten wird rund um die Uhr besetzt sein.
Ziel ist es, das subjektive Sicherheitsgefühl der Anwohner wieder zu erhöhen. Nicht nur wurde Platz für eine neue Polizeiinspektion geschaffen, auch die umliegenden Flächen werden neu gestaltet. Sie sollen damit besser genutzt werden können. Immerhin ist der Praterstern eine Verkehrsdrehsscheibe für 150.000 Menschen pro Tag.
Ansprechpartner vor Ort
"Sicherheit ist ein Grundbedürfnis und Voraussetzung für die Akzeptanz von öffentlichen Verkehrsmitteln. Hier machen wir keine Kompromisse. Wir sind froh, dass wir hier am Praterstern die baulichen Möglichkeiten schaffen konnten, dass die Polizei wieder rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die gute Zusammenarbeit zwischen den Sicherheitskräften der ÖBB, der Wiener Linien und der Polizei sorgte bereits für eine deutliche Imageverbesserung des Pratersterns“, sagt ÖBB-Infrastruktur-Vorstand Franz Bauer bei der Besichtigung der Baustelle gemeinsam mit Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Landespolizeivizepräsident Michael Lepuschitz.
Dabei ist die neue Polizeistation eigentlich eine Rückkehr. Bis 2014 gab es direkt am Praterstern einen eigenen Posten. Dieser übersiedelte jedoch in die Lassallestraße. Das Polizeigebäude am Praterstern war stark sanierunsgbedürftig.
Die Kosten des Neubaus betragen acht Millionen Euro.