Chronik/Wien

Eine dreiteilige Halle ersetzt das Dusika-Stadion

Immer mehr Details zur neuen „Sport-Arena Wien“ im Prater stehen fest, die das mittlerweile in die Jahre gekommene Dusika-Stadion ersetzen wird. Wie berichtet, hatte sich die Stadt zu Jahresbeginn zu einem Abriss und einem völligen Neubau der Sport-Anlage entschieden.

Mittlerweile steht bereits das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs fest. „Die Herausforderung dabei war, ein möglichst flexibles Konzept zu finden, das für alle Anlässe geeignet ist – für ein Match in der Handball Champions League genauso wie für kleine Bewerbe und Training“, sagt Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

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Verwirklicht wird nun der Entwurf von „Karl und Bremhorst Architekten“ aus Wien. Zentrales Element ihres Baus ist eine große Ballsport-Halle mit flexiblen Tribünen, auf denen bis zu 3.000 Schlachtenbummler Platz finden. Man kann sie halbieren, wodurch zwei Handball- oder Hockeyfelder Platz finden. Oder vierteln, um vier Volleyball-, Basketball- oder Badmintonfelder unterzubringen. Hier können aber auch Kampfsport-Events über die Bühne gehen.

Zweites Modul ist die Kunstturn-Halle, die vor allem dem Training dient. Es können hier aber auch kleine Wettkämpfe vor Zusehern abgehalten werden.

Leichtathletik

Oben wird der knapp 24 Meter hohe Bau durch eine Leichtbauhalle für Leichtathletik abgeschlossen, die ebenfalls primär für Trainingszwecke gedacht ist. Sie verfügt über eine 200-Meter-Laufbahn und eine 60-Meter-Bahn für die Sprinter.

Hinzu kommen Flächen für Kraft-, Fitness- und Motoriktraining.

Der Abriss der alten Halle ist umstritten, wird es doch künftig keine Radbahn mehr geben. Umso mehr betont Hacker die Vorteile des Neubaus: Im Dusika-Stadion seien für Turnen und Leichtathletik im Innenfeld der Radbahn gemeinsam nur 3.500 m² zur Verfügung gestanden. In der neuen Halle werden es 13.000 m² sein, wobei das Sportangebot ungleich höher sein werde.

Verbesserungen gebe es laut Hacker auch im ökologischen Bereich: So werde die versiegelte Grundfläche von 13.000 m² auf 9.000 m² reduziert. Ökologie wird aber auch bei der Energieversorgung eine zentrale Rolle spielen: Fotovoltaik kommt ebenso zum Einsatz wie Solarthermie und Geothermie. Ziel ist eine energieautarke Anlage.

Aktuell rechnet man mit Netto-Baukosten von 36,17 Millionen Euro, wobei der Gesamtkostenrahmen bei 50 Millionen Euro liegt. Der Abriss des Stadions erfolgt im Herbst, Baubeginn ist für Juni 2022 geplant. Die Fertigstellung erfolgt Ende 2023.