Chronik/Wien

Causa Sigi Maurer: Prozess vertagt, mysteriöser "Willi" blieb Verhandlung fern

Der Prozess Sigi Maurer gegen Bierwirt geht in die nächste Runde und die große Frage lautet: Gibt es ihn oder gibt es ihn nicht? Die Rede ist vom sagenumwobenen "Willi", jenem Mann, der vom Computer des Wiener Lokalbesitzers die beleidigenden und obszönen Nachrichten an Maurer geschrieben haben soll.

Zur Erinnerung: Seit zwei Jahren beschäftigt der Fall das Gericht. Die grüne Nationalratsabgeordnete hatte damals die beleidigenden Nachrichten in sozialen Medien veröffentlicht - und mit ihnen auch die Identität des Bierwirts, von dessen Facebook-Account sie verschickt worden waren.

Der Bierwirt (vertreten von Anwalt Adrian Hollaender) verklagte Maurer daraufhin wegen übler Nachrede. Er habe damit nichts zu tun gehabt, seither werde er beschimpft und der Umsatz sei eingebrochen.

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Schuldiger soll sich gemeldet haben

Beim jüngsten Prozesstag im vergangenen Jahr präsentierte der Bierwirt schließlich den angeblich schuldigen "Willi", ein Freund, der davor einen Bekennerbrief geschrieben haben soll. Die Angaben zu dem Mann waren aber eher mau, so konnte der Wirt nur den Vornamen, das geschätzte Alter und die ungefähre Adresse in Wien-Brigittenau nennen. 

Das Wiener Landesgericht für Strafsachen konnte nun aber tatsächlich einen "Willi" ausfindig machen, auf den die Beschreibung passt und dieser ist heute, Montag, zu dem um 10.30 Uhr beginnenden Prozess geladen. 

Die Grüne Klubobfrau Maurer hat dennoch weiter ihre Zweifel. "Geladen wurde irgendein Willi. Ich bin sicher, dass es den Willi gar nicht gibt."

Ob es den mysteriösen Willi nun gibt oder nicht, erfahren Sie in der Nachlese. Der KURIER war live dabei und berichtete aus dem Wiener Landesgericht:

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