Chronik/Wien

Bewaffneter verbarrikadierte sich: Mann von Polizei erschossen

Großeinsatz der Polizei in Wien-Penzing: Nachdem ein Mann einen Nachbarn mit einer Langwaffe bedroht haben soll, rückten Samstagnachmittag WEGA und Cobra aus.

Konkret gab der Hausbewohner an, dass sein Nachbar bewaffnet im Stiegenhaus stehen soll. Dieser habe auch bei ihm geklopft, doch er habe die Tür nicht geöffnet.

Weil gegen den 60-jährigen Österreicher bereits ein Waffenverbot bestand, rückten die Spezialeinheiten der Polizei in die Kienmayergasse 36 an.

Nachdem das Stiegenhaus gesichert wurde, versuchte man mit dem Mann Kontakt aufzunehmen und zu verhandeln. Doch darauf soll der 60-Jährige, der allein in der Wohnung lebte, nicht eingegangen sein.

Laut Pressestelle der Wiener Polizei hätten die Beamten dann mehrere Schüsse, die aus der Wohnung kamen, gehört. "Der Mann schoss auch durch die Eingangstür in Richtung der Polizisten", schildert Sprecher Daniel Fürst.

Dabei sollen über 30 Schüsse abgegeben worden sein, einige davon trafen die Schutzschilder der Polizei. "Es ist ein Wunder, dass niemand von den Einsatzkräften erschossen wurde", so ein beteiligter Polizist.

Tödlicher Schusswechsel

Dann erfolgte der Zugriff, es kam zu einem Schusswechsel. Dabei soll der 60-Jährige weiter auf die Beamten gefeuert haben. Schließlich wurde der Mann aus der Waffe eines Polizisten getroffen. Trotz eingeleiteter Erste Hilfe-Maßnahmen starb er noch vor Ort.

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Die Ermittlungen zu dem Vorfall sind in vollem Gange. Aufgrund der Brisanz dürften vermutlich Ermittler aus der Steiermark den Fall übernehmen.