Chronik/Welt

Lebenslang für Polizisten, der Sarah Everard getötet hat

Wayne Couzens ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 48-jährige Polizist hat im März die 33-Jährige Sarah Everard in London auf ihrem abendlichen Heimweg gekidnappt, vergewaltigt und getötet. Der Fall hatte für viel Aufsehen gesorgt.

Der Beamte nutzte seinen Polizeiausweis, um Everard im März bei einer vorgetäuschten Kontrolle zu stoppen. Dann fesselte und verschleppte er die junge Frau. Schließlich habe er die 33-Jährige vergewaltigt und mit seinem Polizeigürtel erdrosselt. Der Polizist soll die Leiche daraufhin mit Benzin übergossen, angezündet und in einen Teich geworfen haben. Erst eine Woche später wurden die sterblichen Überreste von Sarah Everard entdeckt.

Die Umstände der Tat rechtfertigten eine lebenslange Haft ohne Aussicht auf vorzeitige Entlassung, sagte Staatsanwalt Tom Little am Mittwoch.

Wellen in sozialen Medien

Der Fall hat das ganze Land in Atem gehalten und zu einer Debatte über Gewalt sowie Belästigung von Frauen geführt. Viele brachten auch in sozialen Netzwerken ihre Gefühle zum Ausdruck, dass Staat und Gesellschaft mehr gegen Übergriffe im Alltag tun müssen. Unter Hashtags wie #TooManyMen teilten viele Frauen ihre Erfahrungen und ihre Ängste – etwa, dass sie abends immer mit Schlüssel als Waffe oder telefonierend nachhause gehen oder dass sie sich gegenseitig Nachrichten schicken, wenn sie gut heimgekommen sind.

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