Verwaiste Marder-Babys bei Abriss einer Hütte bei Salzburg gerettet
Vier verwaiste Steinmarder-Babys sind zu Wochenbeginn bei Abrissarbeiten einer Hütte in Oberndorf bei Salzburg (Flachgau) entdeckt worden. Sie wurden zur Wildtierstation der Pfotenhilfe im Bezirk Braunau (OÖ) gebracht. Die kaum zwei Wochen alten Tiere wären verhungert oder an Unterkühlung gestorben, "weil die Mutter nicht zurückkommt, wenn sie Angst vor den Menschen hat", erklärte am Mittwoch Johanna Stadler, Chefin der Pfotenhilfe.
Wegen der Bauarbeiten habe Lebensgefahr für die hilflosen Marderbabys bestanden. "Rocky, Elfe, Loreley und Fee" wurden in der Wildtierstation sofort aufgewärmt und werden von ihrer Ersatzmama gefüttert. "Ich muss ihnen alle drei Stunden mit einer speziellen Spritze Ersatzmilch eingeben - auch nachts", schilderte Stadler.
Auswilderung
Nach der Handaufzucht werden die Vierlinge bis zur Auswilderung im Herbst in einer Auswilderungsvoliere auf die Freiheit vorbereitet. Der Verein empfiehlt, bei Wildtierfunden sofort anzurufen, da für Laien oft nicht klar sei, ob Wildtiere in Not sind und welche sofortigen Erste-Hilfe-Maßnahmen zu treffen sind.