Österreich überholt Schweden bei Covid-Todesfällen
Von Kevin Kada
Oft wurde der "Schwedische Weg" diskutiert. Während Österreich zu Beginn der Pandemie und auch seit damals immer wieder zusperrte, hat Schweden einen anderen Weg gewählt. Man setzte im skandinavischen Land auf Durchseuchung, um so die Pandemie aufzuhalten. Dieser Weg brachte den Schweden immer wieder Kritik ein. Denn durch die unaufhaltbare Ausbreitung des Coronavirus waren auch die Todesfälle zu Beginn deutlich höher als in anderen Ländern.
Österreich vergleicht sich gerne mit den Schweden, unter anderem wegen der ähnlichen Bevölkerungszahl. Natürlich ist die Größe des Landes und Zeitgleich die Bevölkerungsdichte nicht vergleichbar. Man blickte dennoch immer wieder gen Norden.
Und Österreich hat nun in einer besonders traurigen Statistik in der Corona-Pandemie die Führung im Duell übernommen. Nämlich bei der Zahl der Covid-Todesfälle in Relation zur Bevölkerung.
Konkret hat Österreich in den vergangenen Tagen, genauer gesagt am 20. Dezember, die Führung übernommen. Bei den Todesfällen pro 100.000 Einwohner - eine statistische Berechnung, um die beiden Länder zu vergleichen - liegt Österreich mit aktuell 150,68 Toten vor Schweden mit 150,24.
In absoluten Zahlen noch zurück
Wenn man sich die absoluten Zahlen ansieht, ist Schweden weiterhin noch etwas vor Österreich. Die aktuellste Zahl aus dem Norden weist 15.265 Todesfälle seit Beginn der Pandemie aus. In Österreich sind es, mit Stand 25. Dezember, 13.626 Todesfälle. Nach hohen Todeszahlen in den Wochen vor Weihnachten gab es im Lauf der vergangenen Woche immer niedrigere Todeszahlen. So wie am heutigen Sonntag acht Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19.
Zuletzt gab es in Österreich am 24. Oktober unter zehn Todesfällen innerhalb von 24 Stunden. Erst vergangene Woche kam es zu einer Gedenkveranstaltung am Wiener Ring und in ganz Österreich. Beim Lichtermeer wurde den Toten der Pandemie gedacht.
Nun warten beide Länder, und die ganze Welt, wie sich die Omikron-Variante auf diese traurige Statistik auswirken wird. Forscher sind sich derzeit einig, dass die Omikron-Variante eine mildere Erkrankung auslöst als die Delta-Variante. Man hofft deswegen darauf, dass sich Hospitalisierungen, Intensivstationsbelegungen und in letzter Konsequenz auch die Todesfälle nicht in ähnlichen Höhen wie während der vierten Welle bewegen.
Wie eine Infektion mit der Omikron-Variante verlaufen kann, berichtet ein KURIER-Redakteur in seinem Erfahrungsbericht.