Oster-Lockdown: Niederösterreich und das Burgenland verlängern
Die "Osterruhe" wird nun in der gesamten Ostregion gleich lang dauern: Nach Wien werden auch Niederösterreich und das Burgenland den harten Lockdown verlängern. Und zwar bis 11. April. Zunächst hattees ja so ausgesehen, als würden diese Bundesländer bereits am kommenden Dienstag, 6. April, den Oster-Lockdown wieder beenden.
Doch die beiden Landeshauptleute, Johanna Mikl-Leitner (NÖ) und Hans Peter Doskozil (Burgenland) sprachen Mittwochabend von einer "kritischen Situation": "Daher werden wir solidarisch mit Wien diie Maßnahmen, die bis 6. April vereinbart wurden, bis 11. April verlängern", betonte Mikl-Leitner für Niederösterreich.
Sie kritisierte jedoch, dass "eine bundesweite Strategie weiter ausständig" sei: Trotz Belastung der Gesundheitsversorgung gelinge es dem Gesundheitsministerium nicht, eine nachvollziehbare Vorgehensweise für alle Bundesländer zu entwickeln. Dies sei "zur Kenntnis zu nehmen", merkte die ÖVP-Landeschefin an.
"Verantwortung nicht abschieben"
Burgenlands SPÖ-Landeschef Doskozil betonte, so einen "Fleckerlteppich" vermeiden zu wollen: "Ich dränge seit den ersten gemeinsamen Vereinbarungen in der Ostregion darauf, dass wir weiter möglichst einheitlich vorgehen und einen ungerechtfertigten ‚Fleckerlteppich‘ vermeiden." Betroffene Bürger und Wirtschaftstreibende brauchten "größtmögliche Klarheit und Planbarkeit".
Er trete jedoch weiter für ein rasches Bund-Länder-Treffen ein, bei dem eine einheitliche Strategie aller Bundesländer besprochen werden muss. „Die Infektionsdynamik ist in allen Bundesländern ähnlich hoch. Auch alle Experten fordern Maßnahmen über die Ostregion hinaus. Die Bundesregierung und speziell der Bundeskanzler dürfen die Verantwortung nicht allein auf die Bundesländer abschieben“, forderte Doskozil.
Mikl-Leitner betonte, das effizienteste Mittel im Kampf gegen die Pandemie sei "umfangreiches Testen". Das sei etwa in den niederösterreichischen Bezirken Neunkirchen, Wr. Neustadt Land und in der Stadt Wr. Neustadt "deutlich" zu beobachten: Dort sei die 7-Tages-Inzidenz von mehr als 560 auf 292 gesunken. Auch rechneten die Experten damit, dass sich die Zusatzmaßnahmen, die Niederösterreich bereits vor zwei Wochen eingeleitet hat, in den nächsten Tagen positiv auf den weiteren Verlauf in Niederösterreich auswirken werden.
Distance Learning für Schüler
Die Verlängerung des Oster-Lockdowns bedeutet nun auch für Niederösterreich, dass der Großteil des Handels erst nach dem 11. April, einem Sonntag, wieder öffnen darf. Wenn alle Maßnahmen analog zu Wien umgesetzt werden, dann würde dies nach den Ferien auch wieder Distance Learning für alle Schüler ab Dienstag bedeuten.