Jahreshöchstwert: Mehr als 4.200 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
Von Laura Schrettl
Nachdem sich die Lage die vergangenen Tage etwas entspannt hatte, wurden von Dienstag auf Mittwoch nun 4.261 Corona-Neuinfektionen in Österreich registriert. Das liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit täglich 3.584 neuen Fällen. Über 4.000 Fälle hat es zuletzt vor rund elf Monaten - am 29. November vergangenen Jahres - gegeben.
Insgesamt 1.257 Infizierte müssen in Spitälern behandelt werden, um 89 mehr als am Dienstag. Innerhalb einer Woche gab es ein Plus von mehr als 30 Prozent. 250 Schwerkranke werden auf Intensivstationen betreut - das sind um 32 Patienten mehr als vor einer Woche. Das bedeutet eine Steigerung von knapp 15 Prozent. Vor genau einem Jahr, am 27. Oktober 2020, lagen mehr Infizierte in Spitälern, aber weniger auf Intensivstationen.
Zudem gab es zehn neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion, damit hat die Pandemie bisher 11.289 Todesopfer in Österreich gefordert. Die Zahl der aktiven Fälle steigt auf 35.070. Pro 100.000 Einwohner sind bereits 126,4 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Mittwoch auf 280,9 Fälle pro 100.000 Einwohner, 247,9 waren es am 26. Oktober gewesen. Die meisten Neuinfektionen verzeichnete erneut das Bundesland mit der geringsten Impfquote - Oberösterreich. Mehr als 1.000 neue Fälle kamen hier seit Dienstag dazu.
Die Infektionen verteilen sich wie folgt auf die Bundesländer:
- Burgenland: 48
- Kärnten: 251
- Niederösterreich: 861
- Oberösterreich: 1.068
- Salzburg: 392
- Steiermark: 548
- Tirol: 300
- Vorarlberg: 264
- Wien: 529
Aktuelle Entwicklungen
Impfstatus in Österreich
Die Impfbereitschaft lässt weiterhin nach. Am Nationalfeiertag wurden österreichweit 4.907 Impfungen verabreicht. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 5.861.900 Menschen bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 65,6 Prozent der Bevölkerung. Exakt 5.568.701 Personen und somit 62,3 Prozent der Österreicher sind bereits vollständig geimpft.
Bei den Zwölf- bis 24-Jährigen sind 52,4 Prozent vollständig geimpft, in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre beträgt die Rate 60,9 Prozent und bei den 35- bis 44-Jährigen 66,3 Prozent. 70,4 Prozent der Personen zwischen 45 und 54 Jahren sind komplett gegen Covid-19 geschützt, 78,9 Prozent in der Gruppe 55 bis 64. Die 65- bis 74-Jährigen weisen eine Impfquote von 84 Prozent auf, die 75- bis 84-Jährigen 88,9 Prozent und die Gruppe 85-plus 89 Prozent.
Am höchsten ist die Rate der vollständig geimpften Menschen im Burgenland mit 69,7 Prozent. Das Schlusslicht bildet Oberösterreich mit einer Durchimpfungsrate von 57,3 Prozent.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen bieten. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Schauen Sie selbst, wo sich Österreich im internationalen Vergleich in Sachen Infektionsgeschehen befindet.