In 33 Monaten geht es schneller nach Kärnten
Von Daniela Kittner
Es dauert lange, aber nun läuft endlich der Countdown: Österreichs Süden soll von Wien aus per Bahn bald ähnlich schnell erreichbar sein, wie es der Westen des Landes bereits seit Langem ist.
Mit dem Ausbau der Südbahn und der Fertigstellung zweier Tunnelprojekte schließt Österreich bei Zugschnellverbindungen zu Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien auf. Die erste kleine Etappe geht bereits heuer in Betrieb, bringt jedoch Fernreisenden noch nichts.
Ende dieses Jahres wird die Zubringerstrecke von Klagenfurt zum Koralmtunnel fertig sein. Damit wird das Lavanttal per Bahn an den Kärntner Zentralraum angeschlossen.
2025: Graz–Klagenfurt in 45 Minuten
Ende 2025, also in 33 Monaten, sollen die ersten Passagiere den Koralmtunnel passieren. Zu diesem Zeitpunkt ist die Fertigstellung der 130 Kilometer langen Koralmstrecke geplant. Die heikle geologische Phase des Tunnelbaus ist abgeschlossen, es wird bereits an der Innenausstattung gearbeitet. Mit Verzögerungen ist daher nicht mehr zu rechnen. Die Fahrzeit von Graz nach Klagenfurt auf der Koralmbahn wird 45 Minuten betragen.
Damit wird sich auch die Fahrzeit Wien–Klagenfurt verringern.
2025: Wien–Klagenfurt in 3 h 20 min.
Sobald der Koralmtunnel fertig ist, werden die Fernzüge von Wien in den Süden nicht mehr über Leoben und St. Veit/Glan, sondern von Bruck/Mur über eine modernisierte Strecke nach Graz und weiter nach Klagenfurt geführt.
Zusammen mit dem Koralmtunnel verkürzt das die Fahrzeit von Wien nach Klagenfurt von derzeit gut vier Stunden auf dann drei Stunden und 20 Minuten.
Was aber noch lange auf sich warten lässt, ist der Semmeringtunnel.
2030: Wien–Klagenfurt in 2 h 40 min.
Erst 2030 soll der Semmeringtunnel in Betrieb gehen. Dann wird man in zwei Stunden und 40 Minuten von Wien in Klagenfurt sein. DK