Gerichtsurteil bestätigt die Entthronung der Miss Austria
In Linz beginnt’s, und in Linz endet es. So könnte der kuriose zweijährige Streit der Linzerin Daniela Zivkovic um ihren 2018 zuerst errungenen und dann wieder aberkannten Titel der Miss Austria umschrieben werden. Das Oberlandesgericht Linz hat nun entschieden, dass die Entthronung der Schönheitskönigin durch die Firma des Missen-Machers Jörg Rigger mit Recht erfolgt ist.
Die junge Frau hatte gegen die Exklusivvermarktungsrechte, die sie rund um ihre Wahl bei der „Mission Austria Gmbh“ unterzeichnet hatte, verstoßen. „Es ist Faktum, dass die Klägerin mit der beklagten Partei einen Vertrag abgeschlossen hat, mit dem nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten übernommen wurden“, heißt es im OLG-Urteil.
Dabei wird darauf Bezug genommen, dass Zivkovic als amtierende Miss Austria ohne Zustimmung der „Miss Austria Corporation“ des Ehepaars Kerstin und Jörg Rigger Termine mit anderen Missenschärpen wahrnahm. Konkret ging es auch um Auftritte für die „Miss OÖ Corporation“, die von Riggers Ex-Gattin Nicole Kern geführt wird.
Klarer Vertrag
„Es hat einen klaren Vertrag und eine Erklärung durch einen Anwalt für die Damen gegeben. Wenn das ganz offen völlig ignoriert wird, muss es Konsequenzen geben“, kommentiert Jörg Rigger das Urteil. Schließlich habe die Ex-Miss ja ihn mit einer Schadenersatzklage eingedeckt. Es ging um rund 50.000 Euro. Dass in den Medien daraus ein nicht existenter Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau gemacht wurde, habe dem Ruf der Branche geschadet. „Da geht es um die Reputation eines 90-jährigen Unternehmens, in dem klare unternehmerische Grundsätze gelten müssen“, sagt Rigger.
„Gerichtspost sorgt zunächst für einen Schock, aber ich bin auch erleichtert, dass es vorbei ist“, sagt die Ex-Miss, die sich nun Zivkov nennt. Als Model sei sie erfolgreich, 2021 wolle sie ihr eigenes Label launchen, erklärt sie dem KURIER. Über das Urteil sei sie zwar auch traurig, „doch dem Ehepaar Rigger und der ,Mission Austria’ wünsche ich das Beste. In Zeiten wie diesen braucht es keinen Streit“.