Corona-Massentests: Welches Bundesland wann testet
Von Kevin Kada
Die von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober angekündigten Massentest im Dezember werden in weiten Teilen Österreichs nun früher stattfinden, als ursprünglich geplant.
Start der Massentests in den Bundesländern
- Wien: 2. bis 13. Dezember
- Tirol: 4. bis 6. Dezember
- Vorarlberg: 4. bis 6. Dezember
- Burgenland: 10. und 15. Dezember
- Salzburg: 12. und 13. Dezember
- Oberösterreich: 11. bis 14. Dezember
- Kärnten: 12. und 13. Dezember
Zunächst wurde von der Bundesregierung geplant, dass einzelne Berufsgruppen in Österreich flächendeckend getestet werden. Erst Lehrer und Kindergartenpädagogen (5./6.Dezember), dann die Polizei (7/8.Dezember). Und kurz vor Weihnachten – also um den 19. bzw. 20. Dezember herum dann die gesamte restliche Bevölkerung: So sah es der ursprüngliche (Zeit-)Plan zu den geplanten Corona-Massentests vor.
Niederösterreich hält sich an Plan
Und genau diesen Plan verfolgt Niederösterreich. In der ersten Phase werden am 5. und 6. Dezember Schul- und Kindergartenpersonal getestet. Dabei handelt es sich um rund 30.000 Personen. Die Polizei dürfte sich die Tests laut ersten Informationen selbst organisieren, in Summe geht es hier um rund 5.400 Menschen.
Danach soll die restliche Bevölkerung in Niederösterreich getestet werden. Ob dies wie in Oberösterreich, Salzbug und Kärnten bereits am 12. und 13. Dezember passiert oder erst am Wochenende darauf, wie von der Regierung ursprünglich geplant, ist noch unklar.
Auch das Burgenland startet bereits am 5. und 6. Dezember mit den Corona-Testungen für Pädagogen. Doch anders als Niederösterreich wird das Burgenland am 10. Dezember auch mit den Massentests für die restliche Bevölkerung starten. "Das ist eine enorme organisatorische Herausforderung, aber ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen werden. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil.
Ob Wien wie die Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg schon vor dem letzten Wochenende vor Weihnachten den Testmarathon durchführen will, ließ Hacker heute auf Nachfrage offen. Man sei gerade am Entwickeln von Plänen. Grundsätzlich betonte der Ressortchef, er halte es für gescheiter, zielgerichtete Großtestungen durchzuführen - etwa in Pflegeheimen oder in Spitälern, wie Wien das bereits regelmäßig mache. Auch bei Pädagoginnen und Pädagogen bzw. in Kindergärten sei dies sinnvoll.
Polizei organisiert sich Tests selbst
Die rund 40.000 Polizisten in Österreich sollen am 7. und 8. Dezember nach den Lehrern flächendecken auf Corona getestet werden. Während bei den Pädagogen die Tests von den Gesundheitsbehörden mit Hilfe des Bundesheeres geplant werden, wird die Polizei ihre Tests selber organisieren.
Details dazu waren am Mittwoch trotz mehrmaliger Nachfrage beim Innenministerium nicht zu erfahren. Dem Vernehmen will die Exekutive auf eigene Sanitäter und das Roten Kreuz setzten.
FPÖ rudert mit Empfehlung zurück
Die FPÖ rudert in der Debatte um Covid-Massentestungen zurück. Nachdem Vizeklubchefin Dagmar Belakowitsch am Mittwoch zum Boykott aufgerufen hatte, meldete sich Parteichef Norbert Hofer am Abend mit einem Dementi zu Wort. Hofer betonte, "dass die FPÖ keinerlei Empfehlung zur Teilnahme oder zur Nicht-Teilnahme an Testungen abgebe".
Die Kritik an den Massentests bekräftigte Hofer allerdings und sieht sich darin auch durch die Teststrategie des Gesundheitsministeriums bestätigt.