Tabakfabrik Linz: 300.000 Euro Gewinn im zehnten Jahr
Die Tabakfabrik in Linz, eine Tochtergesellschaft der Linz AG, gilt als weit über die oberösterreichische Landeshauptstadt hinaus strahlende Erfolgsgeschichte. Auch wenn sich der künstlerische Leiter das Hauses, Chris Müller, überraschend mit Ende April kommenden Jahres zurückziehen wird.
Dass das Jahr 2022 dennoch als Erfolgreiches in die Unternehmensgeschichte der Tabakfabrik eingehen wird – zumindest was die Zahlen betrifft – gaben der kaufmännische Direktor Markus Eidenberger und der Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger, am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt.
Gute Entwicklung
Rund 300.000 Euro Gewinn wird die Tabakfabrik erstmals im Jahr 2022 erzielen – so die Hochrechnung des kaufmännischen Direktors Markus Eidenberger. Somit wurde das Ziel der finanziellen Eigenständigkeit schon ein Jahr früher erreicht als geplant, ist er mit der Entwicklung zufrieden. Eidenberger weiter: „In Zukunft wird die vorhandene Stabilität, Kreativität und große Community weiter forciert.“
In den vergangenen zehn Jahren habe man investiert, sich vernetzt, Mieter beim Einzug begleitet, Personal aufgebaut, Gebäude um- und ausgebaut. „Das war ein gemeinsamer Kraftakt, der sich gelohnt hat“, versichert Eidenberger mit Blick auf die Zahlen.
Standortfaktor für Linz
Die Tabakfabrik ist ein Kreativ- und Bildungscampus, ein Hub für Innovation, IT, Digitalisierung und Start-ups. „Die Tabakfabrik ist ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt Linz geworden. Am mittlerweile ausvermieteten Areal sind rund 250 Mieter eingezogen und es finden 3.000 Menschen ihre Arbeitsplätze“, sagt Bürgermeister Klaus Luger.
Gut 40.000 Quadratmeter wurden umgebaut. Die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude ist damit abgeschlossen.
Insgesamt wurden seit 2012 72,7 Millionen Euro in das Areal investiert: Davon alleine heuer 12,6 Millionen, im Jahr davor 15,3 Millionen Euro.
Für die Tabakfabrik GmbH beginnt nun ein neuer Abschnitt. Aus der Entwicklungsgesellschaft wird nun immer stärker eine Community Management Organisation, schildert Eidenberger. Zu Beginn des Jahres 2022 wurde daher eine Studie zur künftigen Ausrichtung in Auftrag gegeben: Alle Mieter waren aufgerufen, ihre Meinung kund zu tun, und wurden befragt, was sie sich von der Tabakfabrik erwarten.
Die repräsentativen Ergebnisse bestätigen und bestärken Ausrichtung und Strategie der Tabakfabrik: 80 Prozent der Befragten sind stolz darauf, in der Tabakfabrik zu arbeiten.
Quadrill entsteht
Die Tabakfabrik wächst weiter. 2025 wird das Neubauprojekt „Quadrill“ eröffnet – so sollen rund 5.000 weitere Arbeitsplätze am Tabakfabrik-Areal entstehen. Zusätzlich entstehen Wohnungen für 500 Menschen am Peter-Behrens-Platz, ihnen werden 8.400 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung stehen.
Weiters entstehen 18.000 Quadratmeter für Büros, knapp 1.000 m2 für Lebensmittelhandel und 1.800 m2 für Gastronomie und Handel. Im Bauteil 1 wird aktuell an den Untergeschoßen gearbeitet, für Bauteil 2 ist Start im Februar 2023.