Weihnachtstourismus wie damals: Gute Buchungslage in den Ferien
Von Sophie Seeböck
Pünktlich zum Weihnachtsfest hat auch in Niederösterreich das schon traditionelle Tauwetter eingesetzt. Die Lust auf Winterurlaub im Land ist aber auch trotz wärmerer Temperaturen ungebrochen hoch, wie ein Blick auf die Buchungszahlen für die bevorstehenden Weihnachtsferien zeigt.
Die niederösterreichischen Gastgeber seien laut Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) heuer „sehr zufrieden“. Nach zwei pandemiebedingt mauen Jahren sei heuer wieder ein Aufwärtstrend erkennbar: „Wir kommen mit unseren Nächtigungszahlen dem Vorkrisenniveau immer näher“, gab Danninger am Donnerstag einen optimistischen Ausblick.
Angebote in den Ferien
Vor allem in den Skidestinationen des Landes seien größere Hotels und Unterkünfte in den bevorstehenden Ferien und über Silvester gut bzw. sogar komplett ausgelastet. Damit zeigt sich auch deutlich das Hauptmotiv für einen NÖ-Urlaub: der Wintersport.
Während sich auch das Langlaufen immer größerer Beliebtheit erfreut, ist nach wie vor das Skifahren der Haupt-Touristenmagnet. „Unsere Skigebiete sind Nahversorger“, seien vor allem niederösterreichische Gäste auf den heimischen Pisten laut dem Tourismuslandesrat unterwegs. Bisher konnten auf den heimischen Pisten bereits 11.000 Besucher begrüßt werden.
Vor allem in den Weihnachtsferien will man aber mit speziellen Angeboten noch mehr Sportler locken. Im Gemeindegebiet von Annaberg (Bezirk Lilienfeld) steht etwa in den Ferien ein kostenloser Rufbus bereit. Gratis Skifahren ist außerdem am Heiligen Abend für 3.000 Kinder und Jugendliche (im Alter von sechs bis 16 Jahren) im Rahmen des „Kids Days“ möglich. Die Tickets müssen online vorab gebucht werden.
Diese Vorgangsweise empfiehlt das Land NÖ aufgrund von Besucherobergrenzen generell all jenen, die sich in den Weihnachtsferien auf die Piste begeben wollen – auch, wenn das nicht unbedingt dem momentanen Trend entspricht. Denn allgemein erfolgen Buchungen immer kurzfristiger. Rund um die Semesterferien gäbe es deshalb noch viele freie Quartiere im Land.
Kosten als "Mühlstein"
Seitens des Landes wird aber auch im Jänner und Februar mit einer guten Buchungslage gerechnet. Immerhin sei auch in der Vorweihnachtszeit die Reiselust im Land groß gewesen, so Danninger. Auffallend gut besucht waren heuer die Adventmärkte.
„Trotz voller Gaststuben haben viele Unternehmer bemerkt, dass am Ende kaum etwas übrig bleibt. Die hohen Energiekosten hängen ihnen am Hals wie ein Mühlstein“, so Danninger. Die vom Bund am Donnerstag angekündigte Verlängerung des Energiekostenzuschusses lasse viele nun aber wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken.