SPÖ-Desaster bei Wahlen: "Eine Watsche" für den Bundestrend
Von Patrick Wammerl
„Dumm aus der Wäsche“ schaut die SPÖ nach Aussagen des nö. SPÖ-Klubobmannes Reinhard Hundsmüller nach dem Abschneiden seiner Partei bei den Neuwahlen in drei Gemeinden in Niederösterreich. Besonders das desaströse Ergebnis in Hochwolkersdorf - in Hundsmüllers Heimatbezirk Wiener Neustadt - schmerzt den Bezirksparteiobmann enorm. Mit Petra Vorderwinkler hat Hochwolkersdorf sogar eine prominente SPÖ-Abgeordnete im Nationalrat. Aber selbst das hat nicht verhindert, dass die Partei bei der Neuwahl am Sonntag eine bittere Niederlage einstecken musste. Erstmals in der 2. Republik erreichte die Volkspartei die absolute Mehrheit und stürzte die Sozialdemokraten vom Gemeinde-Thron.
„Mit dem haben wir wirklich nicht gerechnet. Es war klar, dass es knapp wird. Aber so ein bitteres Ergebnis haben wir uns nicht träumen lassen“, so Hundsmüller zum KURIER. Neben „regionalen Einflüssen“ macht er auch den „Bundestrend“ für das schlechte Abschneiden verantwortlich. „Wir werden derzeit überall abgewatscht für das, was auf Bundesebene passiert. Das ist ein allgemeiner Trend und die Rechnung für die Situation in der Coronakrise. Das hat sicher auch ein paar Prozent gekostet“, so Hundsmüller.
Das sieht Nationalrätin Petra Vorderwinkler völlig anders. „Das sind zwei verschiedene Sachen. Die Bundespolitik und eine Gemeinderatswahl haben nichts miteinander zu tun“. Die Gründe für das Abschneiden müsse man erst suchen und genau analysieren.
Sehr froh sind Vorderwinkler und Hundsmüller darüber, dass der designierte neue Bürgermeister Martin Puchegger (ÖVP) der derzeitigen SPÖ-Ortschefin Sylvia Blank die Rolle der Vizebürgermeisterin angeboten hat. „Wenn er sein Wort hält, dann ist das eine gute Basis der Zusammenarbeit und ein gangbarer Weg für die Zukunft“, so Hundsmüller.