Sofiensäle-Betreiber wollen Multiversum zur Event-Arena machen
Bürgermeisterin Karin Baier (SPÖ), Vizebürgermeister Christian Habisohn (SPÖ) und Stadtrat Simon Jahn (Grüne) zeigten sich am Freitag durchaus erleichtert und gelassen – nach jahrelangen Problemen und einer fünfjährigen Diskussion über den Verkauf der „Skandal-Halle“ wurde der Vertrag zum Verkauf des Multiversums nun unterzeichnet.
Käufer ist die Immobilie-Investment-Gruppe Akron. 20 Millionen Euro gehen bei diesem Deal an die Stadt. Alle mit dem Multiversum verbundenen Schulden könnten damit getilgt werden, etwa 3,3 Millionen Euro bleiben der Stadt dann noch übrig – das Geld soll in den regulären Gemeindebetrieb fließen.
Zweck soll erhalten bleiben
Der neue Geschäftsführer des Mulitversums, Stefan Ausch von der Akron Gruppe, will die Halle mit „dem Zweck zu dem sie errichtet wurde weiterführen“. Flip Lab, Spar und Co. sollen also erhalten bleiben. Die „Multifunktionalität“ hätte das Gebäude für die Investoren interessant gemacht, so Ausch. Ganz aus dem Spiel ist die Stadtgemeinde aber noch nicht. Den Veranstaltungssaal will man um 500.000 Euro pro Jahr pachten, für eigene Veranstaltungen nutzen, aber auch bei den Gewinnen anderer Events mitschneiden.
Die neuen Betreiber der Halle sind Joachim Bankel und Lukas Grünbichler. In der Event-Branche sind sie keine Unbekannten, die beiden betreiben unter anderem die Sofiensäle in Wien.
"Arena-Charakter" nutzen
Künftig wollen sie das Multiversum zu einer echten Event-Halle machen, das Potenzial sei groß – denn die Lage sei gut und die Möglichkeiten, die die Halle für Veranstaltungen bietet zahlreich. Die Halle sei die erste Location im Portfolio der beiden mit „echtem Arena-Charakter“.
Im Kopf haben sie Konzerte, DJ-Sets, große Konferenzen, Firmenpräsentationen, Weihnachtsfeiern, aber natürlich auch zahlreiche Sportevents wollen sie nach Schwechat holen.
Neuer Name für Halle
Diesen Neubeginn für das Multiversum will man wahrscheinlich auch mit einer Umbenennung markieren. Angedacht ist momentan das Multiversum zur „Schwechat Event-Arena“ zu machen. „Wir glauben, dieser Name ist weniger behaftet und gut für einen Neustart“, so Grünbichler.