Chronik/Niederösterreich

Skisaison: Verantwortung für Liftbetreiber und Gäste ist groß

Wenn am 24. Dezember auch gegen internationalen Druck in Niederösterreich 30 Bergbahnen- und Schleppliftbetriebe in die Saison starten, stehen diese unter besonderer Beobachtung. „Dicht gedrängte Menschenansammlungen bei den Liften gilt es heuer um jeden Preis zu verhindern“, beschwört Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP).

Die heimischen Bergregionen stehen vielleicht vor ihrer herausforderndsten Saison, glaubt Danninger, der aber auch bekennt: „Ich bin froh, dass wir dem Druck aus halb Europa, unsere Skigebiete zu schließen, nicht nachgekommen sind“. Umso mehr gelte es die Corona-Hygiene- und Sicherheitsvorschriften zu beachten. Die Liftbetreiber hätten sich dafür akribisch vorbereitet, versichert der Landesrat.

Im Umfeld der nö. Wintersportorte gibt es drei Millionen potenzielle Gäste, von denen viele nach den Ausgangsbeschränkungen Skifahren gehen wollen, glaubt Danninger. Und die Pisten in NÖ könnten heuer auch von Gästen besucht werden, die ihre gewohnten Winterurlaube wegen der geschlossenen Hotels nicht im Westen Österreichs genießen können, ist der Landesrat überzeugt.

Verhaltensregeln

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So groß die Herausforderung für die Betreiber der Bergbahnen wird, so wichtig sei auch das verantwortungsvolle Verhalten der Skifahrer, sind sich Danninger und Michael Reichl von der Fachvertretung der nö. Seilbahnen in der Wirtschaftskammer einig. Die durch die Covid-Krise stark belasteten Spitäler dürfen durch zu viele Verletzte nicht noch mehr gefordert werden. Und mit drei großen Verhaltensregeln soll die Ansteckungsgefahr minimiert werden. Gäste sollen nie ohne Ticket oder Reservierung zum Lift kommen, verweist Danninger auf die Plattform www.sicher-skifahren.at, auf der Liftkarten gekauft oder reserviert werden sollen.

Weiters haben Skigäste den Mund-Nasen-Schutz am besten mit einem Schlauchschal zu tragen. Unabdingbar ist die Einhaltung der Abstandsregel. Zusätzliches Personal wird die Anstellbereiche der Lifte überwachen.

Zur Ansage der Regierung, die Lifte am 24. Dezember zu öffnen, fehlt noch die Verordnung mit wichtigen Details. Man werde aber etwa bei der Nutzung von WC’s gute Lösungen anbieten und Anlagen der geschlossenen Gastro-Betriebe nutzen oder diese anmieten, kündigt Isabella Hinterleitner von den NÖ Bergbahnen an. Auch für Möglichkeiten für den Verzehr von Essen und zum Aufwärmen wolle man sorgen.

Bei der Bergrettung NÖ/Wien rechnet man heuer vor allem mit mehr Tourengehern. Landesleiter Matthias Cernusca appelliert, die Lawinengefahr in den nö. Bergen nicht zu unterschätzen und nur mit entsprechender Ausrüstung und Vorbereitung auf Tour zu gehen.