Schüler wurden mit App Vizestaatsmeister im Entrepreneurship
Von Caroline Ferstl
Wohin kann sich eine Frau wenden, wenn sie zu Hause oder am Arbeitsplatz keine Gleichberechtigung erfährt? „Call for it“ ist eine Hilfe-App, die Frauen zu Fragen der Gleichbehandlung informiert. Sie bietet eine 24-Stunden-Hotline für Fragen, informiert über Vorträge und Gesprächsrunden in der Nähe und dient als Plattform zum Austausch.
In der Theorie jedenfalls. Im AppStore gibt es sie (noch) nicht.
„Call for it“ ist das Projekt, mit dem Selina Tychtl und Markus Strimitzer den Vizestaatsmeistertitel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften „Austrian Skills 2020“ holten, einem Wettbewerb der Wirtschaftskammer für talentierte junge Leute in einer bestimmten Berufssparte.
"Unstoppable"
Das Schüler-Duo, das derzeit die vierte Klasse Management der HAK Plus der Vienna Business School Mödling besucht, wurde im Herbst zum Niederösterreichischen Landesmeister gekürt und durfte nun zu den Staatsmeisterschaften fahren.
Folgende Aufgabenstellung hatten „The Unstoppable Fighters“ zu bewältigen: Tychtl und Strimitzer mussten innerhalb von 15 Stunden eine Geschäftsidee entwickeln, passend zum vorgegebenen Thema „Gender Equality“: Teamvorstellung, Businessplan, Zielgruppe, Geschäftsprozess, Marketingplan, Finanzierung, Unternehmenspräsentation – all das wurde von einer Expertenjury bewertet.
Abschließend wurde die Idee einer SWOT-Analyse unterzogen, die die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der App herausstrich. Gesprochen wurde beim Wettbewerb ausschließlich Englisch.
Nächstes Projekt: Matura
Wirtschaftspädagogin Isabella Engelmeier-Wilfling, die das Team begleitet hatte, lobt ihre Schüler: „Beide zeigten einen großen Einsatz, viel Teamfähigkeit und Professionalität. All das hat zu diesem tollen Erfolg geführt.“
Als Preis erhielten die Jungunternehmer eine Urkunde und eine Medaille. Ob die App jetzt wirklich kommt? „Noch nicht, derzeit stehen wir einer anderen Hürde gegenüber“, meinen die 17-Jährige und der 18-Jährige. Nämlich der Matura. Ist die dann im kommenden Jahr geschafft, wissen die Jungunternehmer aber ganz genau, was sie machen wollen: „Auf jeden Fall etwas mit Wirtschaft!“