Chronik/Niederösterreich/Sankt Pölten

Gegner wollen in St. Pölten S34 mit Unterschriften stoppen

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Während die Asfinag hofft, Ende des Jahres mit dem Bau der Traisentalschnellstraße (S34) beginnen zu können, setzen die Gegner des 208 Millionen Euro teuren Projekts alle Hebel in Bewegung um es zu verhindern. 

600 Unterstützer gesucht

Nachdem die Infrastrukturgesellschaft erst vor Kurzem mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zu ihren Gunsten einen Etappensieg feiern konnte, wehren sich die Aktivisten nun mit einer Unterschriftenaktion gegen die geplante neun Kilometer lange Strecke.

Dank 600 Unterschriften von Passanten soll die S34 mit einem Initiativantrag wieder Thema im St. Pöltner Gemeinderat werden.

Digitaler Widerstand formiert sich nun auch auf der Straße

"Wir wollen Bau der S34 verhindern und fordern stattdessen ein modernes Verkehrskonzept mit sinnvoller Erweiterung des öffentlichen Verkehrs", so Initiatorin Romana Drexler. Sie gründete vor wenigen Wochen die Facebook-Gruppe "Stopp S34 - Wir kämpfen um unsere Natur", wo sich mittlerweile fast 1.000 Gleichgesinnte austauschen.  

"Wir fordern von den politischen Vertretern der Stadt, dass sie sich gegen den Bau der geplanten Schnellstraße aussprechen", so Drexler weiter. Außerdem sollen die Stadtverantwortlichen Bund und Land auffordern, den Bau auszusetzen, und "keine weiteren vorbereitenden Maßnahmen für das Projekt innerhalb ihres Wirkungskreises" mehr durchführen. 

Unterstützung aus St. Pöltner Oppositionsreihen

Politische Unterstützung für die Unterschriftenaktion wurde bereits von zwei im St. Pöltner Gemeinderat vertretenen Fraktionen zugesichert.  

Die Grüne Stadträtin Christina Engel-Unterberger verlangt eine "Notbremsung" für das Bauvorhaben. „Wir Grüne positionieren uns ganz klar gegen dieses aus der Zeit gefallene Projekt und stehen voll und ganz hinter den Anliegen der Initiative", so die Parteisprecherin in einer Aussendung. "Für die anderen im Gemeinderat vertretenen Parteien, die zu diesem Thema im Wahlkampf entweder geschwiegen haben oder versucht haben, es taktisch zu nützen, wird sich nun zeigen, wie es um ihre verkehrspolitische Orientierung tatsächlich bestellt ist.“

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Auch der "pinke" Gemeinderat Niko Formanek unterstützt die Initiative politisch. „Die S34, eine über 200 Millionen Euro teure, neun Kilometer lange Betonpiste mit massiven negativen Konsequenzen für Umwelt, Landwirtschaft und Wasserversorgung, ist absurd", so der Neos-Politiker in einer Aussendung. "Es ist sehr positiv, dass die Bürgerinnen und Bürger St. Pöltens zunehmend ihre direkt demokratischen Rechte nutzen, um für ihre Anliegen zu kämpfen.“

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Von Donnerstag bis Samstag nächste Woche will die Initiative „Stopp S 34 - Wir kämpfen um unsere Natur“ zwischen neun und 13 Uhr am St. Pöltner Herrenplatz Unterstützer ansprechen.   

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