Polizistenpaar überwältigte gefährlichen Randalierer im Urlaubsflieger
Wegen eines dramatischen Zwischenfalls stellten sich eine Polizistin und ein Polizist der Landespolizeidirektion Niederösterreich bei einem Urlaubsflug kurzerhand in den Dienst. Das Paar befand sich am 29. Dezember auf dem gemeinsamen Urlaubsflug von Frankfurt in Deutschland ins kanadische Vancouver, als nach einer Flugzeit von zwei Stunden ein Passagier plötzlich Drohungen ausstieß und so die Sicherheit des Flugzeuges massiv gefährdete.
Verdeckte Rücksprache
Die Polizeibediensteten hielten verdeckte Rücksprache mit dem Piloten und seiner Crew und überwältigten schließlich den Mann mit Einsatztechniken, die bei der österreichischen Bundespolizei bewährt sind. Der sogenannt „Disruptive Passenger“ wurde dann durch technische Mittel fixiert und überwacht. Nach der Landung in Vancouver wurde der Mann den kanadischen Behörden übergeben. Das Einschreiten der beiden Exekutivbediensteten erfolgte jedenfalls auch in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden in Kanada und Deutschland.
„Jeder betriebsstörende Passagier kann die Sicherheit eines Fluges erheblich gefährden. Ich bin stolz auf unsere beiden Bediensteten - ihr Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt,“ lobte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) die mutige Aktion des Pärchens, dessen Namen aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben wurden. „Dieses Einschreiten zeigt einmal mehr, wie professionell und engagiert die Polizistinnen und Polizisten in Österreich sind, auch außer Dienst und im Urlaub“, so Ressortchef Karner.
Lob
Auch der österreichische Air Marshal Service, der von Beamten des Einsatzkommando Cobra gestellt wird, lobte das Einschreiten der beiden Polizeibediensteten. Sicherheit sei die oberste Prämisse in der Luftfahrt, deshalb sei auch die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, erklärte ein leitender Beamter des EKO Cobra.