Chronik/Niederösterreich

Pilotprojekt gegen leere Busse: Öffi-Verkehr am Land soll revolutioniert werden

Eine Kombination aus liniengebundenden regionalen Großraumbussen und Anrufsammeltaxis, die über eine App problemlos durch die ländlichen Gemeinden gelotst werden können, soll in NÖ den Öffi-Verkehr abseits der Städte modernisieren. Über zwei Ausschreibungen des Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) wird im westlichen Mostviertel ein Pilotprojekt installiert, das ab 1. Juli in Betrieb gehen soll.

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„Linienbusse und Bahnen bleiben auf den Hauptachsen zu den nachgefragten Zeiten natürlich die erste Wahl, wenn es darum geht viele Menschen gemeinsam zu einem Ziel zu bringen“, so Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) über die Vorgaben des Landes, das für die Öffi-Versorgung verantwortlich ist.

Elektro-Kleinbusse

Der Einsatz der VOR-Flex-Anrufsammeltaxis – das sind Elektro-Kleinbusse – wird nach lokalen Tests in Melk und Tulln im Großteil des Bezirks Amstetten ausgerollt. Rund zwei Dutzend Gemeinden sind beteiligt und müssen eine umfangreiche Infrastruktur bereitstellen, berichtete Gemeindebundchef und Bürgermeister von Ardagger, Johannes Pressl. Insgesamt seien 700 beschilderte Haltepunkte für die Taxi-Busse, 500 Bedarfshaltestelle und 200 vollwertige Bushaltestellen bis Juli bereitzustellen. Telefonisch über ein Callcenter oder über die VOR Flex-App eine Stunde vor Bedarf zu bestellen, sind die Bedarfsbusse mit dem Klimaticket ohne Aufpreis zu nutzen. Fahrten zur Musikschule, zum Arzt oder zum Sportverein werden individuell möglich, so Pressl.

Die zwei Zehnjahresaufträge im Mostviertel zogen Postbus und die Dr. Richard-Gruppe mit der Transportfirma Brunner an Land, berichtete VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll. Schon bei der nächsten fällig Ausschreibung im Bezirk Hollbrunn soll das Mostviertler System ebenfalls die Basis bilden.

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