Chronik/Niederösterreich

NÖ: Wo sich Macher ihr „Hightech-Nest“ bauen

Die Plattform zur „Vernetzung und Weiterentwicklung von innovativen und kreativen Menschen“ nennt sich „MakerSpace A“ und ist als gemeinnütziger Verein eingetragen. Doch die in aufgelassenen Werkstätten der ÖBB im Amstettener Bahnhofsviertel werkenden Individualisten der Vereinigung sorgen immer öfter für Aufsehen bei der Politik und auch in der Wirtschaft.

Mit Unterstützung der Stadt Amstetten haben die rund 40 „MakerSpacer“ nun die alte Rädersenke, eine ausgediente ÖBB-Industriehalle im künftigen neuen Amstettener „Quartier A“, gemietet. Dort hofiert auch bereits der erste gespendete Industrie-Roboter. Beim am vergangenen Freitag virtuell veranstalteten Zukunftsforum der Zukunftsakademie Mostviertel bekam der seit einem Jahr aktive „MakerSpace“ die Chance sich einem fachkundigen Publikum zu präsentieren.

Wissenspool

„Wir sind im letzten Jahr ziemlich gewachsen. Einerseits messbar an der Mitgliederzahl, andererseits aber vor allem, was die Themenpalette betrifft“, sagt Roland Schuller, einer der Vereinssprecher. Hatten sich vor einem Jahr eine Gruppe Technik-Freaks mit einer visionären Idee zusammengerottet, so besitze man mittlerweile einen enormen Wissenspool, so Lukas Prenner.

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Spezialisten aus den Sparten Elektronik, Programmierung, Sensortechnik, sowie Holz- und Metallbearbeitung oder aus der Fotografie sowie dem 3-D-Druck sind bei den wöchentlichen Treffen dabei. Dort wird über die Entwicklung des „MakerSpace“, getüftelt. Oder man legt auch Hand an, wenn es gilt, Projekte umzusetzen. Aktuell wurden elektronische Adventskerzen für den Amstettener Hauptplatz entwickelt.

„Da sind einfach geniale Köpfe beisammen, die Grenzen ausloten wollen“, schwärmt Amstettens Vizebürgermeister Markus Brandstetter. Der Verein wird sich als Schatztruhe für die Stadtentwicklung erweisen, glaubt er. Im „MakerSpace“ selbst werden in nächster Zeit die Schweißbrenner sprühen. In der alten Rädersenke wollen die „Macher“ eine Holz- und eine Metallwerkstatt, ein Elektroniklabor, ein offenes Fotostudio und eine Chillout-Lounge einrichten. Dafür sind sie derzeit auch auf der Suche nach Partnerschaften in der Wirtschaft.