Nächtliche Rettungsaktion für Bergsteiger auf der Rax
Von Patrick Wammerl
Der starke Ausflugstourismus am Osterwochenende auf der Rax in Niederösterreich hat auch die Bergrettung in Reichenau in Atem gehalten. Während am Ostersonntag, wie bereits eine Woche zuvor, zwei Bergsteiger am Alpenvereinssteig mit den winterlichen Verhältnissen des Steiges überfordert waren und vom Hubschrauber des Innenministeriums aus einer Höhe von 1.300 Meter ausgeflogen werden mussten, gestaltete sich die Bergung zweier Kletterer am Ostermontag durchaus schwieriger.
Der 36-jährige Niederösterreicher und seine 42-jährige Begleiterin aus Wien waren kurz nach Mittag über den Hoyossteig auf die Rax aufgestiegen. Da sich die Tour aufgrund der Verhältnisse als schwieriger erwies als gedacht, erreichte das Paar allerdings erst um etwa 19.30 Uhr bei Einbruch der Dunkelheit den Rudolfsteig. Diesen hatten sie für den Weg zurück ins Tal ausgewählt.
Stirnlampen
In etwa 1.350 Meter Seehöhe trauten sich die mit Stirnlampen ausgerüsteten Wanderer den weiteren Abstieg über die zum Teil schneebedeckten Felsstufen nicht mehr zu und setzten einen Notruf ab. Sie ersuchten die Bergrettung um Hilfe. Eine Mannschaft der Ortsstelle Reichenau an der Rax stieg bei zunehmender Wetterverschlechterung und Sturm zu den Verunglückten auf.
Eine zweite Mannschaft kam den Wanderern mit heißen Getränken und Wärmematerial entgegen. Um 1.30 Uhr nachts traf die Mannschaft mit den beiden Personen schließlich beim Bergrettungsfahrzeug im Tal ein.