Chronik/Niederösterreich/Krems

Frauengeschichte auf der Spur: „Wo sind sie geblieben?“

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Angela Langer, Therese Mahrer, Theresia Rotter, Leopoldine Puhl oder Mitzi Nahmer. Sie alle waren Frauen, die in Krems gelebt und gewirkt haben. Doch was steht in den Geschichtsbüchern über die Erfolge und das Schaffen von Frauen? Leider zu wenig, wie Edith Blaschitz und Martina Scherz feststellten.

Sie wollen das im museumkrems mit der Ausstellung „Wo sind sie geblieben? Die Frauen von Krems“ ändern. So erfährt man mehr über die Biografien von wichtigen Frauenpersönlichkeiten in Krems.

Angela Langer etwa. Sie ist nach Krems gezogen, um als Kindermädchen Geld zu verdienen, und wurde später Schriftstellerin in London. Leopoldine Puhl war Mitarbeiterin der Tabakfabrik und in der NS-Zeit im Widerstand tätig. Und die Motorradsportlerin Mitzi Nahmer fuhr auch noch im hohen Alter mit ihrer Maschine durch Krems.

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Doch nicht nur Biografien werden beleuchtet, sondern ganz allgemein Frauengeschichte. „Die Arbeiterschaft wurde in der Geschichte von Krems wenig beachtet“, sagt Blaschitz. In einer Fabrik waren beispielsweise Hunderte Frauen tätig, die im 19. Jahrhundert einen Streik organisierten: „Das hat damals ungeheure Resonanz gehabt.“

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Es sei signifikant, so Blaschitz, dass Frauenleistungen in der Geschichte unbekannt seien: „Das, was wir für die Ausstellung recherchiert haben, ist einfach ein unbekanntes Kapitel von Geschichte.“

Für Scherz war es ein Aha-Erlebnis, dass viele Frauen schon früher auch Karrieren und herausragende Lebensläufe hatten. Davon kann man sich ab 10. April im museumkrems selbst ein Bild machen.

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