Chronik/Niederösterreich

Industrie-Gelände bietet Kunstschaffenden eine Bühne

Es ist eine Spielweise für junge, aufstrebende Künstler. Für einige ist es das erste Mal, dass sie eine breite Bühne für ihr Können und Talent bekommen. Vor wenigen Tagen wurde die „StreetArt Galerie Alter Schlachthof“ in Wiener Neustadt vor vielen Festgästen eröffnet. 13 Künstler und Künstlerinnen haben den Juni über am historischen Gelände an ihren teils überdimensionalen Werken gearbeitet. 

Auf Leinwänden, Holztafeln, Fassaden und historischen Mauern wurde in stundenlanger Arbeit gepinselt, gesprayt und gewerkt. Zum Start haben sie für ihre Arbeiten viel Applaus geerntet.

Im Rahmen des Industrie/4Festivals 2024 ist das Gelände mit dem Industrie-Charme der vorletzten Jahrhundertwende zu einer repräsentativen Ausstellung unter freiem Himmel herangewachsen.

Sprungbrett

Neben durchaus bekannten Namen wie Nadine Werjant, Bernd Püribauer oder die lokale Graffiti-Crew „MH37“ bietet die Ausstellung auch weniger bekannten Künstlern die Chance, sich vor einer breiten Öffentlichkeit einen Namen zu machen. An der StreetArt-Galerie mitgewirkt haben Sabine Foltin, Gabriele Georgiev, Maria Sudec, Michelle Acketa, Endo, Helin Vargün, Rubina Faber, Stefan Tallian, Sebastian Siebendreißig, Mike Hotel und Maurice Lemuz.

Projektleiter Conrad Heßler vom Jugend- und Kulturhaus Triebwerk sieht die Institution als eine Art Kultur-Inkubator. „Wir stellen Raum, Möglichkeiten und Öffentlichkeit für junge, regionale Künstler zur Verfügung und laden sie ein, einfach mal zu machen. Das fördert nicht nur die lokale Kulturszene – so beginnen Karrieren. Und das gelingt uns nicht nur in der Musik, sondern auch in anderen Genres der Kultur sehr gut.“ Heßler versuchte bei der Gelegenheit auch eine mögliche Zukunft des Alten Schlachthofs als Kultur-Quartier zu skizzieren.

Die Galerie ist bis Ende August bei freiem Eintritt zu besichtigen. Angelegt ist sie als Rundgang. Der Spazierweg führt vorbei an der bekannten Daniel Moser Kaffeerösterei. Durch den Gemeinschaftsgarten und die mit Backsteinwänden gesäumte Allee geht es wieder zurück zum Ausgangspunkt.