Chronik/Niederösterreich

Drei harte Jahre bis zur neuen Unterführung in Wr. Neustadt

Mehr als zehn Jahre musste man in Wiener Neustadt auf den Bau der Bahnunterführung an der Bundesstraße 54 warten. Bis zu 16.000 Fahrzeuge stehen täglich an dem Nadelöhr vor einem geschlossenen Bahnschranken. Bis diese Nerven aufreibende Situation allerdings der Geschichte angehört, müssen sich die Verkehrsteilnehmer noch zumindest drei Jahre in Geduld üben. So lange nimmt nämlich der Bau des 19 Millionen Euro teuren Projekts in Anspruch. Auf die Autofahrer und Bewohner der Gegend um die Mega-Baustelle kommt daher auch bis 2025 eine herausfordernde Zeit zu. „Die Bauphase wird sicherlich auch negative Auswirkungen haben. Das muss man für diese Lösung leider in Kauf nehmen“, sagt ÖVP-Baustadtrat Franz Dinhobl.

Um die Bevölkerung umfassend über die bevorstehenden Entbehrungen, Straßensperren und das Umleitungskonzept zu informieren, hat die Stadt eine Infokampagne gestartet. Auf der Homepage der Gemeinde (www.wiener-neustadt.at) finden sich nicht nur alle Details, sondern auch alle Pläne zum Umleitungskonzept und zum Bau selbst.

Planausstellung

Im Rahmen einer Planausstellung vor wenigen Tagen haben sich mehr als 400 Interessierte über das Zukunftsprojekt informiert. „Die Bürger sind durchwegs sehr froh und glücklich, dass dieses Projekt endlich umgesetzt wird. Gleichzeitig gab es eine Vielzahl von Anregungen für die Zeit der Bauarbeiten, aber auch zur generellen Gestaltung der verschiedenen Projekt-Teile“, so Dinhobl.

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Ideen fließen ein

Brauchbare Vorschläge sollen nun mit den Planern des Landes und der ÖBB besprochen werden und einfließen.

Neben dem Bau der Straßenunterführung auf der B54 gibt es noch eine Reihe anderer Maßnahmen. Die Bahnübergänge in der Frohsdorfer und Gymelsdorfer Straße werden beispielsweise aufgelassen.

Stattdessen kommen an beiden Stellen Fuß- und Radwegunterführungen. Während die B54-Unterführung im Juni 2024 für den Verkehr freigegeben werden soll, folgen die Fuß- und Radwegunterführungen voraussichtlich Ende 2024 beziehungsweise Anfang 2025. „Dadurch können die Breitenauer- und Frohsdorfersiedlung sicher und direkt an das Stadtgebiet angebunden und damit eine wesentliche Verbesserung des Umweltverbundes erreicht werden“, sagt Dinhobl.

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Teurere Variante

Die im Vergleich zur Mitführung des Radwegs durch die B54-Unterführung kostspieligere Variante wurde aus Sicherheitsgründen gewählt. Dadurch lassen sich Auto sowie der Fuß- und Radverkehr voneinander trennen. „Ein großes Plus“, meint Dinhobl.

Komplett verlegt wird im Zusammenhang mit dem Bau auch die Landesstraße 148 zwischen der Frohsdorfer Siedlung und der B54. Von den 19 Millionen Euro Gesamtkosten tragen die ÖBB 40 Prozent, das Land Niederösterreich 35 und die Stadt Wiener Neustadt 25 Prozent. Baubeginn ist im Frühjahr kommenden Jahres.