Discokugel statt Fußball: Inhof moderiert Dancing Stars
Von Caroline Ferstl
Frau Inhof, in einer Woche startet Dancing Stars, sind Sie aufgeregt?
Kristina Inhof: Es geht mir gut, aber es ist ungewöhnlich, so ausgebucht zu sein. Ich bin überwältigt, welche Dimension Dancing Stars mit sich bringt – Proben, Interviews, Kleideranproben. Das ist alles sehr aufregend für mich.
War das immer Ihr Traum, Dancing Stars zu moderieren?
Nicht die Show per se, aber von der Größe der Show und den Emotionen habe ich schon geträumt. Und das kam jetzt so unerwartet, dann ist es umso schöner.
Dabei haben Sie große Fußstapfen zu füllen. Ihre Vorgängerin Mirjam Weichselbraun verließ die Show corona-bedingt, sie hätte aus London pendeln müssen.
Ich habe großen Respekt vor der Aufgabe, Mirjam war ja quasi das Gesicht der Show. Trotzdem habe ich keine Angst davor, in ihre Fußstapfen zu steigen. Ich werde versuchen, mit Persönlichkeit zu punkten, und nicht Mirjam nachzumachen.
Ganz allein sind Sie nicht, Sie haben Klaus Eberhartinger an der Seite.
Wir haben uns letzte Woche kennengelernt, mit einer Discokugel Abstand. Er ist ein Profi. Es war beeindruckend, wie wohl er sich im Studio fühlt.
Gibt es da ein Konkurrenzdenken zwischen Ihnen beiden? Oder eine Lehrer-Schüler-Hierarchie?
Überhaupt nicht. Das Wichtigste bei einer Doppelmoderation ist, dass keiner von beiden sich vor den anderen drängt, sondern man als Team agiert. Man versucht, sich gegenseitig höher zu heben, und begegnet sich auf Augenhöhe. Und keiner verfolgt egoistisch seine eigenen Ziele.
Wie schaut es bei Ihnen persönlich mit dem Tanzen aus?
Ich liebe es zu tanzen, das hat etwas Befreiendes. Ich selbst bin aber noch nie in einer Tanzschule gewesen. Also Walzer und südamerikanische Tänze kenne ich nur vom Zusehen.
Sie sind als Sportmoderatorin groß geworden. Was liegt Ihnen mehr – Sporttrikot oder Abendkleid?
Ich würde ein glitzerndes Sporttrikot wählen, dann wäre ich sowohl im Ballroom als auch am Sportplatz passend gekleidet (lacht). Im Endeffekt geht es sowohl im Sport als auch im Unterhaltungsbereich um große Emotionen, so viel Unterschied ist da also nicht.
Was war für Sie persönlich bisher der größte Moment Ihrer Karriere?
(Überlegt.) Das war die erste Staffel von „Die große Chance der Chöre“. Ich kann mich noch sehr genau an einen Moment bei den Proben erinnern, da stand ich im Dunkeln neben der Bühne und habe zugeschaut. Und gedacht, eigentlich habe ich jetzt meinen Traum erreicht. Darauf habe ich lange hingearbeitet und viele Niederlagen eingesteckt.
Moderatorin war also immer ihr großer Traum?
Ja. Ich habe schon in der Schule gerne Referate gehalten und vor Leuten gesprochen. Das hat mir Spaß gemacht, also wollte ich das weiterverfolgen.
Wie schalten Sie privat ab?
Dreimal die Woche beim Sport, beim Discospinning. Ich bin aber auch gerne sehr faul, liege zu Hause auf dem Sofa, esse Süßes und schaue fern. Und ich liebe gutes Essen. Wenn ich einen freien Sonntag habe und die Familie hat Zeit und isst miteinander, gibt mir das sehr viel.
Aufgewachsen sind Sie im Bezirk Mödling, dort wohnen Sie immer noch. Wollten Sie nie nach Wien?
Nein, ich hatte nie das Bedürfnis, in einer Großstadt zu wohnen. Ich mag die Natur in direkter Umgebung, und die vielen Heurigen bei uns.
Inhof wurde 1988 in Wien geboren und wuchs im Bezirk Mödling auf. Die Sportwissenschaftlerin startete ihre TV-Karriere 2011 beim Wiener TV-Sender W24. 2015 verstärkte sie das Team von Sky Sport, parallel dazu moderierte sie mit Andi Knoll „Die große Chance der Chöre“ im ORF. Seit 2016 ist Inhof ausschließlich für den ORF tätig, moderierte die Fußball-EM 2016, das Format „Alles Opernball“ und unterstützte beim Eurovision Song Contest