Chronik/Niederösterreich

Das SPÖ-Bangen um Amstettens Bäder

Der Jahreszeit entsprechend treibt die SPÖ in Amstetten den Krampus durch die städtischen Bäder. In einer Aussendung befürchten SPÖ-Vizebürgermeister Gerhard Riegler und Baustadtrat Bernhard Wagner, dass die schwarz-grüne Stadtregierung Pläne hege, das Angebot in den drei Amstettener Bädern aus finanziellen Gründen drastisch einzuschränken. Sogar die Schließung eines der beiden Freibäder oder des Hallenbades werde diskutiert, beklagen die Roten. Das sorgt jedoch sofort für heftige Dementis aus dem Rathaus.

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Vor der Budgetdebatte in der kommenden Woche kennen die Roten einen Schmerzpunkt der schwarz-grünen Rathausmehrheit genau. War doch die dringend nötige Sanierung des Amstettener Naturbads, das aus Hallen- und Freibad besteht, eines der großen anstehenden Projekte unter der früheren SPÖ-Bürgermeisterin Ursula Puchebner. Sie hatte seit Mai 2019 einen einstimmigen Grundsatzbeschluss des Gemeinderats zu Badsanierung in der Tasche. Vor den Gemeinderatswahlen im Jänner 2020 deponierte sie noch einen Förderantrag für die Badsanierung mit der Maximalkostenvariante von 21 Millionen Euro beim Land. Puchebner und die damals für Sportstätten zuständige Landesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) haben die Polit-Bühne verlassen. Nicht zuletzt wegen der Covid-19-Krise blieb die Badsanierung in Amstetten Nebensache. Eine zumindest zehn bis zwölf Millionen Euro schwere Sanierung müsse im nächsten Jahr angegangen werden, fordern die SPÖ-Sprecher, Badebecken, Statik und Haustechnik seien desolat. Das Schwimmangebot in der Stadtgemeinde, die auch das Heidebad in Hausmening unterhält, dürfe nicht eingeschränkt werden, fordern sie.

Planungssicherheit

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Für ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer und seinen Stellvertreter Dominic Hörlezeder (Grüne) sind die SPÖ-Attacken absolut realitätsfern. „Ja das Hallenbad muss momentan wegen des Lockdowns zu bleiben. Dass wir Bäder schließen wollen ist kein Thema. Vereine und Schulen der Region brauchen das Hallenbad. Schwimmunterricht erachte ich als wichtiges Grundbedürfnis“, sagt Haberhauer. Wie es um die Sanierung steht, könne er erst beantworten, wenn es Planungssicherheit gebe und das zur Verfügung stehende Budget bekannt sei, so der Bürgermeister. „Da hilft kein Zündeln, ich lasse mich da nicht treiben“, sagt er.

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