Chronik/Niederösterreich

Waidhofen/Ybbs: Corona-Infektion verhindert Bürgermeisterwahl

Die Corona-Pandemie hält Waidhofen an der Ybbs fest im Griff. Mit einer hohen Siebentagesinzidenz von 2.326 hat sich die Omikron-Welle in der Ybbstalgemeinde voll eingenistet und blockiert wieder einmal auch die Gemeindepolitik. Denn die für den heutigen Montagabend geplante konstituierende Sitzung des neu gewählten Gemeinderats wird nicht in gewohnter Weise über die Bühne gehen, weil Bürgermeister Werner Krammer, WVP, und etliche andere Gemeindemandatare vom Virus erwischt worden sind.

Schon der Wahlkampf, die Wahlthemen und letztendlich die unter höchster Sicherheitsstufe abgehaltene Wahl waren von der Pandemie geprägt. Wie die Sprecherin der Stadt  gegenüber dem KURIER bestätigt,  kann der in Quarantäne befindliche Krammer heute  abend  weder, wie geplant, wieder zum Bürgermeister gewählt werden, noch den Vorsitz über die Konstituierung des Stadt- und Gemeinderats übernehmen.  Das genaue Prozedere müsse jedenfalls noch einmal durchgesprochen werden, sagt  sie.

Formeller Sitzungsstart

Die Sitzung dürfte formell gestartet werden und soll dann aber unterbrochen werden, um zu einem späteren Zeitpunkt mit den dann wieder gesunden Repräsentanten abgeschlossen zu werden.

Krammer soll, wie berichtet, aufgrund eines Arbeitsübereinkommens zwischen WVP, SPÖ und FUFU zum Stadtchef gewählt werden. Bei der Gemeinderatswahl hat die WVP ja die Absolute verloren. Auch die Parteienverhandlungen nach der Wahl waren durch Corona-Fälle beeinflusst. Unter anderem waren auch SPÖ-Parteichef Armin Bahr und FUFU-Stadtrat Martin Dowalil  zwischenzeitlich infiziert gewesen.

MFG-Stadträte

Geklärt dürften mittlerweile die Zuständigkeitsbereiche im zehnköpfigen Stadtsenat sein. FUFU-Chef Dowalil soll wieder zum Baustadtrat gewählt werden,  die SPÖ dürfte auf jeden Fall das Verkehrsressort behalten.  Wolfgang Durst, der Chef der neu in den Gemeinderat einziehenden impfkritischen Partei MFG gab bekannt, dass auch die beiden seiner Partei zustehenden Ausschussvorsitze ausverhandelt worden sein dürften. So soll Sonja Schwentner den Ausschuss für „Tourismus, Chancengleichheit und Fairness“ übernehmen. Durst selber soll Stadtrat für IT und interne Beschaffung werden.