Chronik/Niederösterreich

Mann schoss Bruder mit Pistole ins Gesäß

Eine schwerwiegende Schussverletzung hat ein Brüderpaar aus Wien und Niederösterreich in eine missliche Lage gebracht. Beim Hantieren mit einer 9mm-Pistole in der Wohnung des 46-Jährigen im Bezirk Baden hatte sich vergangene Woche ein Schuss gelöst. Dabei wurde der ältere Bruder, ein 50-Jähriger aus Wien-Floridsdorf, ins Gesäß getroffen und schwer verletzt.

Weil das Brüderpaar mehrere illegale Waffen besaß, schmiedeten die beiden den waghalsigen Plan die Angelegenheit zu verschleiern. Zu diesem Zweck wurde der schwer verletzte 50-Jährige ins Auto gepackt und von seinem Bruder ins Krankenhaus Wien-Nord gebracht. Die Männer dachten, dass sie so ungeschoren davon kommen würden.

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Sie tischten den behandelnden Ärzten eine mysteriöse Geschichte auf. Demnach hätte sich der 50-Jährige beim Reinigen seiner angeblich legalen Waffe selbst angeschossen. Beamte des Wiener Landeskriminalamtes wurden am 3. März vom Spital über den Sachverhalt informiert. Weil das Verletzungsmuster allerdings nicht mit den Schilderungen in Einklang zu bringen war, führte die Mord- und Tatortgruppe des nö. Landeskriminalamtes Ermittlungen an der Wohnadresse des 46-Jährigen im Bezirk Baden.

Pumpgun und Munition

Dort wurde die 9mm-Pistole sowie eine illegale Pumpgun und eine große Menge Munition entdeckt. Beide Männer dürften eine große Affinität zu Waffen haben. Sie wollten sich daher auch die Peinlichkeit eines Waffenverbots ersparen. Laut den Angaben der Brüder hatte sich der Schuss gelöst, als der 46-Jährige versuchte, die Waffe in den Holster des älteren Bruders zu stecken. Beide Männer wurden angezeigt und ein Waffenverbot ausgesprochen. Die Ermittlungen laufen wegen fahrlässiger Körperverletzung.