Chronik/Burgenland

LK kritisiert Vorstoß des Landes bei Kammerumlage

Die SPÖ will heuer noch das Landwirtschaftskammergesetz ändern. Das Vorhaben sorgt für Verunsicherung bei der Kammer, immerhin geht es um den größten Posten bei den Einnahmen der Kammer im Land. Das Landwirtschaftskammerbudget im Burgenland beträgt 8,9 Millionen Euro, rund die Hälfte – 4,6 Millionen Euro – werden über die Kammerumlage pro Jahr gedeckt.

Die Umlage wird von allen Grundstückseigentümern im Burgenland entrichtet. Künftig sollen die Umlage aber nur mehr Landwirte bezahlen, „die auch etwas von der Kammer bekommen“, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil vor Kurzem im KURIER erklärte. Für die normalen Grundstücksbesitzer solle sie wegfallen.

Was das für die Landwirtschaftskammer bedeute, kann LK-Präsident Niki Berlakovich noch nicht sagen. „Mit uns wurde bis jetzt zu diesen Plänen noch nicht gesprochen. Es ist bedenklich, dass sich die SPÖ in Corona-Zeiten vorrangig mit der Organisation eines Sozialpartners befasst, anstatt gemeinsam mit den Sozialpartnern über die Krisenbewältigung zu reden“, erklärt der LK-Präsident.

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Budgetkürzung

Das Land hat schon im heurigen Budget der Kammer die Landesmittel um 400.000 Euro gekürzt, weil es die Bioberatung selbst übernehmen will. „Aufgrund der geringsten Landesmittel, müssen wir im Vergleich mit den anderen Landwirtschaftskammern in Österreich den höchsten Anteil des Budgets über unsere Mitglieder finanzieren“, heißt es dazu von der Landwirtschaftskammer. Die Zahl der Landwirte im Land wird durch den Strukturwandel Jahr für Jahr weniger.