Chronik/Burgenland

„Jobgarantie“ für hundert neue Lehrer pro Jahr

Seit Jahren predigen Bildungsexperten die steigende Bedeutung der MINT-Fächer, also die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dementsprechend einfach ist es auch, als Lehrer in diesen Disziplinen einen Job zu bekommen. Laut Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz ist der Bedarf hoch. Wer eine Anstellung in diesen Fächern möchte, bekomme sie sofort.

Tatsächlich gibt es im Vergleich auch relativ wenige Lehrerinnen und Lehrer, die sich für eine MINT-Ausbildung interessieren. Der Bedarf an neuen Lehrkräften ist aber nicht nur in diesem Bereich hoch. Durchschnittlich gehen nämlich im Burgenland Jahr für Jahr rund hundert Lehrer in Pension oder Karenz. Diese Stellen müssen dann natürlich nachbesetzt werden.

Kein Lehrermangel

Das gelinge im Burgenland, im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern, recht gut, meint Zitz und sagt: „Eine Ausbildung mit Jobgarantie sollte sich kein kluger Kopf entgehen lassen.“ Gemeinsam mit Bildungslandesrätin Daniela Winkler und Rektorin Sabine Weisz präsentierte er unlängst das Bildungsangebot der Privaten Pädagogische Hochschule (PPH).

Lehramtsstudien werden sowohl für die Primar- als auch die Sekundarstufe angeboten. Für angehende Volksschulpädagogen gibt es die Wahl aus den Schwerpunkten Inklusion, Elementarpädagogik, Lernraum Natur und Mehrsprachigkeit – mit Fokus auf Volksgruppensprachen, Mediendidaktik sowie Religion.

Im Bereich der Ausbildung für das Unterrichten im Gymnasium, in berufsbildenden Schulen oder Mittelschulen wird an der PPH Deutsch, Englisch, Geografie und Wirtschaftskunde, Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung, Religionspädagogik und Burgenlandkroatisch/Kroatisch angeboten. Studierende können sich zwei Fachgebiete aussuchen. Für beide Stufen dauert das Bachelorstudium vier Jahre, der anschließende Master kann berufsbegleitend absolviert werden.

„Wir bieten auch jedes Jahr eine Gruppe an, die ein Studieren während einer Berufstätigkeit oder während einer Betreuungspflicht in der Familie ermöglicht“, sagt Weisz.

Rund 700 Studierende gibt es jährlich an der PPH Burgenland. Die Anmeldung für ein Lehramtsstudium ist noch bis zum 13. Mai, 20 Uhr, möglich. Information auf ph-burgenland.at