Initiative: Regionale Angebote auf einen Klick
Nahrungsmittel, Bauernmärkte, aber auch Ausbildungen und Freizeitmöglichkeiten vor der Haustür zu finden – das war nicht immer einfach. Bis zum Jahr 2018: Damals hatte Elisabeth Nussbaumer von ihrem Hof-Sonnenweide in Weppersdorf (Bezirk Oberpullendorf) aus die Plattform „Nachhaltig im Burgenland“ ins Leben gerufen.
350 Einträge sind auf der Homepage mittlerweile zu finden. Auch auf Facebook gibt’s eine interaktive Gruppe, im Rahmen derer man sich über Neuigkeiten, Events, Tipps und Ideen zum Thema Nachhaltigkeit im Burgenland austauschen kann.
Bio-Gemüsegärtnerei
Künftig wird sich Elisabeth Nussbaumer gemeinsam mit ihrem Mann Andreas neuen Herausforderungen stellen und ab Mai mit ihrer eigenen Bio-Gemüsegärtnerei durchstarten.
Nach dem Prinzip des „Market Gardening “ will das Paar auf wenig Fläche den Boden nachhaltig bewirtschaften. 120 verschiedene Kulturen, vor allem solche, die man nicht im Supermarkt bekommt, werden die Nussbaumers auf etwa 3.000 m² ziehen.
Kunstdünger wird nicht zum Einsatz kommen, dafür Stroh und Mist ihrer rund 100 Gnadenhoftiere, die auf Hof-Sonnenweide leben. Bewirtschaftet wird der Boden vor allem in Handarbeit.
„Bio“ war bzw. ist nicht nur DAS Kriterium für die Aufnahme der regionalen Produzenten auf die von ihr gegründete Plattform. Die Nussbaumers leben das auf ihrem Hof auch in der Praxis. Verkauft wird das Bio-Gemüse ab dem Frühjahr.
Die Plattform „Nachhaltig im Burgenland“ wird weiter als Orientierungshilfe für jene fungieren, die auf der Suche nach einem ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Lebensstil sind.
Neue Obfrau für "Nachhaltig im Burgenland"
Sarah Schöller aus Pöttsching (Bezirk Mattersburg) tritt dafür in die „nachhaltigen“ Fußstapfen Nussbaumers.
Schöller, u. a. bereits bekannt durch ihren Blog „Distelgrün“, hat die Aufgabe mit Jahresbeginn übernommen. Auch das Thema Müllvermeidung ist der zweifachen Mutter ein Anliegen. „Elisabeth hat viel Liebe in dieses Projekt gesteckt und ich möchte es mit genauso viel Herzblut weiter führen.“
Den Fokus wolle sie künftig noch stärker auf jene Angebote richten, die es bereits gibt. Wo kann ich mein Fahrrad reparieren lassen, bekomme ich Soja zu kaufen, das nicht aus Fernost importiert wird – auf all diese Fragen will Schöller so weit als möglich eine Antwort bieten.
Auch ihre Rechercheergebnisse, wo man Lebensmittel ohne Verpackung bekommt, wird sie teilen.
An der technischen Umsetzung wird es nicht scheitern – im Gegenteil: Schöller, im Brotberuf Programmiererin, will sich der noch besseren Aufbereitung der Plattform und der Vernetzung widmen.