Chronik/Burgenland

Fußballsaison eins nach Corona

Alle guten Dinge sind glücklicherweise doch nicht drei. Denn sonst wäre auf zwei Meisterschaften, die durch die Coronapandemie unterbrochen wurden, noch eine dritte gefolgt. Auch wenn die Angst bezüglich Ansteckungen, positiver Tests und Spielverschiebungen vor allem in den kalten Monaten noch vorhanden war, konnte quer durch alle Ligen und Klassen die Meisterschaft beendet werden. Wobei, einen „Ausreißer“ gab es mit dem Burgenlandliga-Match zwischen Deutschkreutz und Bad Sauerbrunn dennoch.

Risiko war zu hoch

Die Deutschkreutzer hatten am 11. März diesen Jahres fünf an Covid-19 erkrankte Spieler, der Burgenländische Fußballverband sah jedoch nur vier der Erkrankten als „Kaderspieler“ an und erlaubte die im Reglement automatisch erlaubte Verschiebung nicht. Weil die Deutschkreutzer aber kein gesundheitliches Risiko eingehen wollten, traten sie nicht an und wurden mit 0:3 strafverifiziert.

Einfluss auf den Auf- oder Abstieg hatte dieses Ergebnis nicht, denn am Ende fanden sich beide Teams im Tabellenmittelfeld wieder.

Verband zufrieden

BFV-Präsident Günter Benkö, im Oktober 2021 zum Nachfolger von Gerhard Milletich gewählt, war mit der abgelaufenen Saison zufrieden: „Die Meisterschaft war sehr gut und sehr spannend. Es wurde nur ein Match abgesagt.“ Ob auch im nächsten Jahr wieder ein Play-off-System für die niedrigsten Spielklassen des Landes (2. Klassen Mitte und Süd) angewendet wird, steht laut Benkö noch nicht fest: „Das wird in den nächsten Wochen diskutiert. Die Vereine sollen sich Gedanken machen und wir als Verband richten uns so gut es geht danach.“ Zur Problematik, dass es immer weniger Schiedsrichter im Unterhaus gibt: „Wenn es mehr werden, würden wir uns freuen.“

Überragendes Siegendorf

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Als stärkstes Team in der Burgenlandliga stellten sich die Siegendorfer heraus. Der direkte Aufstieg in die Regionalliga wurde jedoch erst zwei Runden vor Schluss mit einem 3:1-Auswärtssieg bei Konkurrent Parndorf besiegelt – übrigens vor rund 2.500 Zuschauern in Parndorf. „Schlussendlich kam es auf dieses Spiel drauf an. Für den burgenländischen Fußball war das super. Zu Hause haben wir dann auch noch den Cup geholt. Nach Corona konnte uns eigentlich nichts Besseres, als so eine Saison passieren“, freut sich Vereinsobmann Stefan Strommer. Die Siegendorfer gehen in der nächsten Saison nun in der Regionalliga Ost an den Start.

Einzig der Abgang von Ex-Mattersburger Alois Höller nach Scheiblingkirchen sei bis jetzt fixiert, doch dieser Abgang schmerzt: „Das tut uns sehr weh, er war ein maßgeblicher Spieler für den Aufstieg.“ Den Amateurstatus wollen die Siegendorfer auch in der Regionalliga nicht aufgeben. Was die größeren Reisestrapazen und die höheren Kosten für den Spielbetrieb betrifft, ist Obmann Strommer entspannt.

Torjäger aus dem Süden

Der beste Torschütze des Landes kommt nicht aus der höchsten Liga des Burgenlandes, sondern sogar aus der niedrigsten. In der 2. Klasse Süd traf Lukas Spirk für seinen ASV Gemeinde Tobaj gleich 56-mal in 28 Spielen. Der Lohn der Mühen: Aufstieg in die 1. Klasse Süd. Neben seiner Tätigkeit als Stürmer und Kapitän, ist Spirk auch noch Obmann-Stellvertreter des Vereins.

Regionalliga Ost
Klassenerhalt: SC Neusiedl am See 1919, ASV Draßburg.
Anmerkung: Kein Absteiger durch Fusion von Admira Juniors und Traiskirchen

Burgenlandliga
Aufsteiger: ASV Siegendorf
Play-off: SC/ESV Parndorf
Absteiger: FSG
Oberpetersdorf/Schwarzenbach

2. Liga Nord
Aufsteiger: FC Andau
Absteiger: SC Apetlon

2. Liga Mitte
Aufsteiger: SV Schattendorf
Absteiger: ASK Kaisersdorf

2. Liga Süd
Aufsteiger: USV Rudersdorf
Absteiger: ASV Sankt Martin
an der Raab

1. Klasse Nord
Aufsteiger:  ASV Steinbrunn,
FC Illmitz, USV Halbturn
Absteiger: UFC Sankt Georgen/Eisenstadt

1. Klasse Mitte
Aufsteiger: ASV Pöttsching,
SC Bad Sauerbrunn 1b
Absteiger: Unterrabnitz, Stoob

1. Klasse Süd
Aufsteiger: SV Großpetersdorf, SV Kukmirn
Absteiger: Sportclub
Bad Tatzmannsdorf

2. Klasse Nord
Aufsteiger: ASV Hornstein, Neusiedl am See 1b,
Eisenstadt SC

2. Klasse Mitte
Aufsteiger: Mattersburger Sportverein 2020, ASK Raiding

2. Klasse Süd
Aufsteiger: ASV Gemeinde Tobaj, SC Wiesfleck,
SV Zuberbach