Eisenstadt: Tests in Unterkünften bringen neuen Fall zutage
Von Michael Pekovics
Corona-Alarm in Eisenstadt. In der Asylwerberunterkunft "Haus Franziskus" der Caritas in der Ruster Straße wurde eine Person positiv auf Covid-19 getestet, wie der ORF Burgenland am Mittwoch berichtete.
Gruppenvorständin Sonja Windisch bestätigt den Fall. "Der Mann wurde isoliert und bereits in eine andere Unterkunft gebracht", sagt sie. Aufmerksam auf den Fall sei man im Zuge von Screening-Testungen geworden. Dabei wurden Personen, die in größeren Gruppen zusammenleben, also Menschen in Altersheimen oder Asylwerberunterkünften, auf das Coronavirus getestet.
Ansteckung "vermutlich" nicht im Burgenland
Derzeit ist noch fraglich, wo sich der Mann mit Covid-19 angesteckt hat. "Aber vermutlich nicht im Burgenland", sagt Windisch. Begründet dadurch, dass zumindest bisher kein zweiter Fall in der Asylwerberunterkunft aufgetaucht ist. "Niemand ist krank, keiner hat Symptome", sagt Windisch. Zur Sicherheit wird dennoch eine zweite Testreihe durchgeführt. Die Ergebnisse sollen in den kommenden Tagen vorliegen.
Quarantäne für alle
Die Unterkunft und alle 119 Menschen, die darin leben, wurde vorerst unter Quarantäne gestellt. Die Bewohner müssen in ihren Zimmern bleiben und dürfen das Haus nicht verlassen. Nur Spaziergänge im Innenhof sind erlaubt. Seitens der Caritas, die das Haus betreibt, heißt es, dass den Asylwerbern der Ernst der Lage durchaus bewusst sei.
Dennoch wurde die Polizeipräsenz vor der Unterkunft erhöht. Das sei nicht unüblich, wenn Gebäude mit mehreren Personen unter Quarantäne gestellt werden, sagt Windisch. Wie lang diese noch dauern werde, hänge vom Ergebnis der zweiten Testreihe ab.
FPÖ warnte bereits am Montag
Als erste in diesem Fall Alarm geschlagen hatte die FPÖ. Bereits am Montag wurde in einer Aussendung gewarnt: "Asylwerber im Herzen von Eisenstadt positiv auf Covid-19 getestet". Dass es diese Meldung aber nur vereinzelt in die Medien schaffte, hat vermutlich damit zu tun, dass sie nicht ganz der Wahrheit entspricht.
Der blaue Klubobmann Konstantin Langhans hatte nämlich behauptet, die Asylwerber seien im Caritas-Stützpunkt in der Innenstadt untergebracht. "Nur einen Steinwurf von der Volksschule" sei das entfernt, sagte Langhans empört und forderte "volle Transparenz bei der Aufklärung". Tatsächlich sind die Aslywerber aber in einer Einrichtung der Caritas in der Ruster Straße untergebracht.