Chronik/Burgenland

Chaletdorf eröffnet: Leo Hillinger schwärmt fürs Südburgenland

Sechs Monate von der Umwidmung bis zum überzogenen Bett hat das Team des Hannersberg gemeinsam mit Investor Leo Hillinger für die Umsetzung des Chaletdorfs gebraucht. "So etwas hat es noch nie gegeben", sagte Architekt Martin Schwartz am Freitag bei der offiziellen Eröffnung. 

35 Chalets mit Platz für 70 Personen stehen den Gästen ab sofort zur Verfügung. Anna Malinovic und Ronald Gollatz, die den Hannersberg führen, präsentierten das Projekt erstmals bei der Fernsehshow "2 Minuten - 2 Millionen" und konnten den Winzer Leo Hillinger als Investor gewinnen.

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Der Auftritt wurde kontrovers diskutiert, Hillinger lieferte einige "Südburgenländerwitze", die nicht von allen goutiert wurden. "In der Show hat es eine Meldung gegeben, die ich gleich revidiert habe. Wenn man weiß, dass ich das Land so liebe, dann ist klar, es kann nur ein Schmäh sein", sagte Hillinger bei der Eröffnung.

Auch in Jois hätte er gerne ein ähnliches Projekt verwirklicht. "Dort sagt man schon Nein, bevor man es ausspricht, hier im Süden ist das anders", streut der Winzer den Südburgenländern ebenso Rosen wie der schönen Gegend. Weitere Projekte im Süden werden folgen, kündigt Hillinger an.

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Auch Landeshauptmann Hans Peter Doskozil konnte sich einen Seitenhieb auf die Südburgenlandsager des Winzers nicht verkneifen. "In Jois wollte Herr Hillinger erweitern und jetzt ist das Projekt im Süden umgesetzt, das ist der Unterschied zwischen Nord und Süd", sagte der Landeschef bei der Eröffnung des Chaletdorf am Freitag. 

Aufbruchsstimmung im Süden

Er sieht das ganze Südburgenland in Aufbruchsstimmung. "Seitens des Landes setzen wir starke Impulse und schaffen begleitende Infrastruktur wie die Aktivierung der Ausgrabungsstätten Burg und Schandorf, den Bahntrassenradweg oder auch den Mountainbike-Trail in Rechnitz", erklärte der Landeshauptmann. Burgenlands Tourismuschef Chef Didi Tunkel ist froh über das zusätzliche Bettenangebot in der Region. 

Schon in den vergangenen Jahren sorgte der Hochzeitsberg für rund 5.000 Nächtigungen in der Region, die sollen jetzt direkt in den Chalets rund um die Hochzeitslocation bleiben. „Die Vision einer Nächtigungsmöglichkeit hatten wir schon lange, auch weil wir wussten, dass langfristig nur ein Ganzjahresbetrieb denkbar ist, wenn es gelingt, in der Zeit außerhalb der Hochzeits-Saison weitere Angebote zu etablieren“, begründet Inhaber Ronni Gollatz die Entscheidung zum Bau der Chalets. „Mit dem Chaletdorf komplettieren wir unser Angebot und können unser Unternehmen und damit die Arbeitsplätze absichern.“