Chronik/Burgenland

Bürgermeister Johann Balogh übergibt Amt an seinen Sohn

„Ich hab ein Alter erreicht, da muss man die Jungen vorlassen.“ 30 Jahre hat Johann Balogh die Geschicke von Nikitsch/Filež (Bezirk Oberpullendorf) gelenkt, jetzt will er sich zurückziehen – allerdings nicht ganz. Als Gemeinderat wird er bleiben.

Seinen Nachfolger kennt er wie kein anderer: Sohn Christian Balogh wird in die Fußstapfen des Vaters treten. Dieser Tage wurde er von den SPÖ-Ortsparteien der Großgemeinde Nikitsch zum Spitzenkandidaten für die Gemeinderatswahl 2022 gekürt. Die Amtsübergabe soll in den kommenden Wochen sein.

SPÖ-Bezirksparteichef Landesrat Heinrich Dorner und Bezirksgeschäftsführer Patrick Brenner bedankten sich schon jetzt bei „Hansi für seinen unglaublichen Einsatz“. Heute, Samstag, feiert Balogh senior den 72. Geburtstag, seit 1982 ist er politisch tätig. Ab 1992 wurde er fünf Mal zum SPÖ-Bürgermeister gewählt.

Während seiner Amtszeit wurden u. a. das Pflegeheim und eine Veranstaltungshalle gebaut, in allen drei Ortsteilen – neben Nikitsch sind das Kroatisch Minihof/Mjenovo und Kroatisch Gerersdorf/Gerištof – wurden Rückhaltebecken errichtet. Im Vorjahr wurde ein Nachfolger für den pensionierten Gemeindearzt gefunden, derzeit wird an einem neuen Ärztezentrum gebaut.

Bruder im Gemeinderat

„Als ich Bürgermeister geworden bin, war die Einwohnerzahl rückläufig.“ Auch durch neue Siedlungen sei die Zahl der Bewohner auf gut 1.400 gestiegen; 87 Prozent gehören der Volksgruppe der Burgenlandkroaten an.

Dass viel Arbeit auf ihn zukommt, sei ihm bewusst, sagt Christian Balogh. „Ich habe das ja zu Hause mitbekommen“, sagt der 49-Jährige, der bei der Energie Burgenland arbeitet. Auch Zwillingsbruder Johann junior ist SPÖ-Gemeinderat in Nikitsch. Was der neue Spitzenkandidat vorhat? „Ich werde den bisherigen Kurs weiterverfolgen. Einen erfolgreich eingeschlagenen Weg verlässt man nicht.“