Chronik/Burgenland

Anrainer sieht bald auf Wiese statt auf Baustellencontainer

Rund fünf Wochen nach der Eröffnung eines großen Immobilienprojekts von Esterhazy in der Landeshauptstadt sind auch die Baustellencontainer auf der Rückseite des 60-Millionen-Euro-Projekts abgebaut – und der Ärger von Anrainer Reinhard Kern verflogen. Fast während der gesamten 22-monatigen Bauzeit hatte Kern mit rechtlichen Mitteln gegen das Baustellen-Containerdorf auf einem knapp 1.000 m2 großen Nachbargrundstück gekämpft.

Kern war überzeugt, dass die Esterhazy-Firma Vital Immobilien GmbH als Bauherr des Schlossquartiers beim Magistrat Eisenstadt um eine Baubewilligung für das Baustellendorf in der Blumengasse ansuchen hätte müssen.

Magistrat und Esterhazy dementierten, die Baustelleneinrichtung mit neben- und übereinander gestapelten Containern bis an die Grundstücksgrenze von Kern sei durch eine Ausnahmeregelung im burgenländischen Baugesetz gedeckt.

Über Monate tauschten das Magistrat und Kerns Anwalt Michael Schuszter von der Kanzlei Schreiner und Schuszter rechtliche Erwägungen aus, ohne wirklich auf einen grünen Zweig zu kommen.

Fast versöhnliches Ende

Mittlerweile hat sich das Problem durch Zeitablauf erledigt – die vier Wohnhäuser mit 60 Eigentumswohnungen und das 4-Stern-Superior-Hotel Galántha sind fertig und eröffnet, das Baustellendorf war nicht länger nötig. Derzeit wird an der Rekultivierung des Nachbargrundstücks von Kern gearbeitet. „Wenn hier wieder eine Wiese entsteht, ist das okay“, sagt Kern zum KURIER. Er hoffe, dass nicht in einiger Zeit doch noch ein Bus-Parkplatz oder eine Parkgarage errichtet werde – Kern will in der Vergangenheit davon gehört haben.

Eisenstadts Baudirektor Werner Fleischhacker versichert, diese Gerüchte schon vor geraumer Zeit im Rahmen einer Anrainerbesprechung ausgeräumt zu haben. „Da ist nichts dergleichen geplant“. Stattdessen soll die Blumengasse noch grüner werden, indem etwa Bäume gepflanzt werden