Spielgefährten und Arbeitskollegen

Roboter aus Filmen, wie BB-8 aus Star Wars, sind heute reale Produkte, keine Science Fiction mehr.
Intelligente Maschinen werden immer öfter Alltag und Berufsleben vieler Menschen prägen.

Der Roboter-Bereich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, dem alljährlichen Auftakt für das Technologiejahr, war 2016 um 71 Prozent größer als im Vorjahr. Die Zahl zeigt, wie rasant sich Roboter verbreiten. In Zukunft werden sie das Leben vieler Menschen wesentlich stärker als heute durchdringen. Seit einigen Jahren helfen sie bereits im Haushalt, saugen den Boden oder wischen Fenster. Außerdem sind sie als Spielzeug beliebt und in Fabriken arbeiten sie unermüdlich Tag und Nacht.

Noch wenig verbreitet, aber bereits sehr ausgereift, sind Roboter im Pflegebereich, etwa die kuschelige Robbe Paro, die Demenzpatienten als Tierersatz dient oder Exoskelette zur Unterstützung schwacher Muskeln. Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit können Telepräsenz-Roboter als Vertretung in die Schule oder zu Besprechungen schicken, während sie – ähnlich wie bei Videotelefonie – vor dem Computer sitzen. Bei der CES 2016 war es so etwa Edward Snowden, dem Aufdecker des NSA-Skandals, möglich, von Russland aus an der Veranstaltung teilzunehmen.

Vor- und Nachteile

Roboter werden von Experten künftig vor allem in Rollen gesehen, die sie besser als Menschen beherrschen. Sie haben mehr Kraft, können sich sehr schnell bewegen und monotone Aufgaben ohne Pause und psychische Abstumpfung ausführen. Ein Beispiel dafür sind so genannte Pick&Place-Roboter, die etwa kleinste Komponenten zu Computerchips zusammensetzen. In Schwärmen können Roboter ein gemeinsames Ziel mit höchst effizienter Arbeitsteilung erreichen. In den Tiefen des Weltraums arbeiten Roboter wie der Mars-Rover Curiosity inmitten lebensfeindlicher Umweltbedingungen.

Während Roboter bestimmte Umstände fantastisch meistern, sind andere Bereiche noch sehr schwierig für sie. Dazu zählt etwa die Interaktion mit Menschen. Auch wenn es große Fortschritte in der Sensorik und bei künstlicher Intelligenz gibt, ist es noch ein weiter Weg, bis etwa Roboter von der Größe des humanoiden Pepper Sprache durchgehend korrekt verstehen, Scherze und Sarkasmus beherrschen oder Verhalten richtig interpretieren.

Transport

Obwohl man beim Wort "Roboter" typischerweise an ein Wesen in Menschenform denkt, werden uns die Maschinen in Zukunft oft als Transportmittel begegnen, etwa als selbstfahrendes Auto, als vollautomatische U-Bahn oder als Drohne.

Die Einführung autonomer Fahrzeuge verlangt nicht nur neue Verkehrskonzepte, Roboterfahrzeuge werden älteren Menschen durch pilotiertes Chauffieren mehr Mobilität bringen. Dasselbe Ziel verfolgt das chinesische Unternehmen EHang, allerdings nicht auf Straßen sondern in der Luft. Der Drohnenhersteller hat auf der CES eine überdimensionale Drohne präsentiert, die Passagiere vollautomatisch von einem Ort zum anderen transportieren kann. Während die meisten Roboter heute noch einzelne Aufgaben übernehmen, werden sie künftig vielfältige Funktionen übernehmen können. So wie der auf der Technikmesse vorgestellte Segway Robot. Er ist Personentransporter, Haushaltshelfer und Spielkamerad zugleich.

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Kaffee, Tee – und jetzt auch der Wein: Das französische Start-up 10-Vins stellte auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine Art „Nespresso“-Maschine für den Wein vor. Der in 0,1-Liter-Dosen abgefüllte Wein wird in der Maschine „belüftet“. Dadurch soll er richtig temperiert werden und so schmecken, als habe er drei Stunden lang in einer Karaffe geatmet. Nur eine von vielen Neuheiten auf der CES, die zumindest als Kuriosität für Staunen sorgten.

Neben Unterhaltungselektronik, Robotern und Drohnen (siehe oben) buhlten vor allem die Autos um Aufmerksamkeit. VW etwa zeigte das leicht am Design der alten Transporter angelehnte Konzeptauto „BUDD-e“, das über das Internet auch mit Hausgeräten kommunizieren soll. Bosch wiederum stellte sein Konzept einer vernetzten Parkplatzsuche vor, bei dem Autos Lücken am Straßenrand erkennen und in eine Datenbank eintragen. Diese kann wiederum von anderen Fahrern auf der Suche nach einem Abstellplatz für ihr Fahrzeug genutzt werden. Mit einem „Batmobil“ in futuristischer Form stellte sich das geheimniskrämerische US-Start-up Faraday Future vor. Der Elektroauto-Prototyp „FFZERO1“, der auf eine Leistung von 1000 PS kommen soll, wurde jedoch nur auf einem Video gezeigt. Faraday Future gilt als Herausforderer des E-Mobil-Vorreiters Tesla. Die Firma will mit reichen Geldgebern im Hintergrund eine Art iPhone für die Mobilität entwickeln und kündigte im Herbst an, eine Autofabrik in den USA gründen zu wollen.

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