Österreichs Liebe zum Oscar
Februar: Rot-weiß-roter Jubel bei den Oscars • Papst-Rücktritt • Ski-WM in Schladming • Opernball: Glööckler stiehlt Lugner die Schau • Auktionsrekord für Schiele-Gemälde • Schwedenbomben-Hersteller Niemetz meldet Insolvenz an.
Das österreichische Filmwunder sorgt weltweit für Aufsehen: Bei der Oscar-Verleihung im Februar gehen gleich zwei der begehrten Trophäen an heimische Künstler. Michael Haneke wird für sein ungewöhnlich liebevolles Sterbedrama „Amour“ mit Emmanuelle Riva, Jean-Louis Trintignant und Isabelle Huppert mit dem Preis für den besten nicht englischsprachigen Film ausgezeichnet. Christoph Waltz erhält seinen zweiten Oscar als bester Nebendarsteller in „Django Unchained“ von Quentin Tarantino.
„Amour“ist der Erfolgsfilm schlechthin: Gleich für fünf Oscars ist der Film nominiert, der davor und danach bei anderen Festivals – und anderem in Cannes – vielfach ausgezeichnet worden ist. Hanekes Sieg beim sogenannten „Auslandsoscar“ ist der zweite für Österreich innerhalb eines halben Jahrzehnts: 2008 hat Stefan Ruzowitzky mit „Die Fälscher“ gewonnen. Haneke bezeichnet den Oscar „auch als einen Erfolg für die österreichische Filmförderung“, die ihn in jenen Phasen seiner Karriere unterstützt habe, in denen er nur wenig Publikum erreichte. Waltz wiederum würdigt den Mann, der ihm schon den zweiten Oscar mit auf den Leib geschriebenen Rollen ermöglicht hat: „Wir haben an der Reise eines Helden teilgenommen - und der Held hier ist Quentin Tarantino.“ Dieser wird für „Django Unchained“ mit dem Oscar für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet und sticht damit den ebenfalls nominiert gewesenen Haneke aus.
Hanekes Dankesrede
Die Verleihung bringt übrigens keinen großen Gewinner hervor: Im Vorfeld haben vor allem Steven Spielbergs Historienepos „Lincoln“ und Ang Lees Literaturadaption „Life of Pi“ mit zwölf beziehungsweise elf Nominierungen als klare Favoriten gegolten. Letztlich kann sich „Life of Pi“ mit vier Oscars an die Spitze setzen, allerdings primär mit Gewinnen in den weniger prominenten Kategorien - mit Ausnahme des letztlich überraschenden Siegs von Ang Lee als bester Regisseur.
Benedikt XVI. tritt am 28. Februar zurück. Als Grund gibt er sein fortgeschrittenes Alter an. Er habe nicht mehr länger die Kraft, die Aufgaben seines Amtes zu erfüllen.
Bei der alpinen Ski-WM 2013, die vom 4. bis 17. Februar in Schladming über die Bühne geht, werden alle Wünsche erfüllt – sowohl die des Veranstalters als auch die der Ski-Nation. 300.000 Zuschauer vor Ort und 500 Millionen TV-Zuseher werden von den elf Bewerben angelockt. Dass Österreich am Ende mit insgesamt acht Medaillen (je zwei Gold- und Silber- sowie vier Bronzemedaillen) die erfolgreichste Nation bei der Heim-WM ist, setzt dem Event die Krone auf.
Drei vom Wiener Leopold Museum eingebrachte Schiele-Blätter erzielen bei einer Auktion bei Sotheby's in London rund 14,5 Mio. Euro. Das Spitzenwerk, „Liebespaar (Selbstdarstellung mit Wally)“, bleibt dabei mit 7 Mio. Pfund (rund 8,2 Mio. Euro) zwar nur knapp über dem unteren Schätzpreis, erzielt dennoch einen neuen Auktionsrekord für Papierarbeiten des österreichischen Künstlers.
Der deutsche Selbstdarsteller Harald Glööckler versucht am Opernball 2013 Herrn Lugner die Show zu stehlen - mit Erfolg. Richie Lugner kommt medial fast unbeobachtet mit seinen Stargästen Mira Sorvino und Gina Lollobrigida in die Oper. Designer Glööckler hat die Blicke und Kameras für sich, als er mit Kutsche und Prinzessin Xenia vorfährt. Kleiner Skandal am Rande des Balles: Als sich Gastgeberin Desiree Treichl-Stürgkh auf der Tanzfläche tummelt, wird ihre Tasche mit Blackberry, Bankomatkarte und Bargeld gestohlen.
Schwedenbomben-Hersteller Niemetz ist insolvent und beantragt ein Sanierungsverfahren. Das 1890 als Konditorei gegründete Unternehmen kämpft monatelang ums Überleben. Fans unterstützen Niemetz im Internet, kaufen in Massen Schwedenbomben.
Trotzdem scheitert im Mai die Rettung, weil die erforderlichen 4,2 Millionen Euro nicht zusammenkommen. Niemetz wird im Mai an die rumänische Meinl-Tochter Heidi Chocolat verkauft. Den Gläubigern werden im September 100 Prozent ihrer Forderungen versprochen.
- — Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl
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